Uno wirft 15 Hilfsorganisationen sexuelle Ausbeutung in Afrika vor

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Grossbritannien,

Grossbritannien befasst sich mit einem 2002 veröffentlichten Bericht der Uno. Mitarbeiter von 15 internationalen Hilfsorganisationen hätten als Gegenzug für humanitäre Hilfe Sex verlangt. Der Bericht blieb damals ohne weitere Ermittlungen liegen.

Das UNHCR-Gebäude in Genf GE.
Das UNHCR-Gebäude in Genf GE. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Uno wirft 15 Hilfsorganisationen sexuelle Ausbeutung in Westafrika vor.
  • Die britische Regierung befasst sich nun erneut mit einem im Jahr 2002 veröffentlichten Bericht.
  • Beteiligt seien Uno-Einrichtungen und NGOs.

Mitarbeiter von Hilfsorganisationen verlangten in Flüchtlingslagern in Guinea, Liberia und Sierra Leone sexuelle Handlungen als Gegenleistung für Hilfe. Das britische Parlament befasst sich nun erneut mit einem 2001 dazu erstellten Uno-Bericht. Auch Kinder waren von den Übergriffen in den westafrikanischen Ländern betroffen, wie die Zeitung «Times» am Dienstag berichtete.

Mitarbeiter von 15 internationalen Organisationen sowie lokale Helfer hätten «häufig humanitäre Hilfe und Leistungen für die Flüchtlinge als Instrument der Ausbeutung eingesetzt», heisst es in dem Bericht, den vor 17 Jahren eine Forschergruppe dem Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR vorgelegt hatte. Helfer hätten unter anderem Lebensmittel, Benzin oder Zugang zu Bildungsangeboten für Sex in Aussicht gestellt.

Uno-Einrichtungen und NGOs beteiligt

Nach Angaben der «Times» wurden die Übergriffe unter anderem durch Mitarbeiter von Uno-Einrichtungen sowie der Nichtregierungsorganisationen International Rescue Committee (IRC) und des Norwegischen Flüchtlingsrats (NRC) verübt. Die beiden Organisationen erklärten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, seinerzeit personelle Konsequenzen gezogen zu haben.

Eine Zusammenfassung des Berichtes war bereits 2002 veröffentlicht worden, allerdings ohne die 67 Verdächtigen zu benennen. Die «vertrauliche Liste» führte damals zu keinen Ermittlungen, wie die «Times» schrieb. Der damalige HCR-Chef Ruud Lubbers bezeichnete die Anschuldigungen als «Gerüchte».

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