Das Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat angesichts der steigenden Zahl von Flüchtlingen aus Zentralamerika Alarm geschlagen. Ende 2017 seien weltweit 294'000 Menschen aus der Region als Flüchtlinge registriert gewesen. Sie flüchteten aus Ländern wie El Salvador oder Guatemala.
Immer mehr Menschen flüchten aus Ländern wie Guatemala oder Honduras nach Mexiko.
Immer mehr Menschen flüchten aus Ländern wie Guatemala oder Honduras nach Mexiko. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Flüchtlinge aus Zentralamerika ist um 58 Prozent gestiegen.
  • Die Menschen flüchten in Länder wie Mexiko, Costa Rico oder Panama.
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Das Uno-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) sorgt sich um die steigende Zahl von Flüchtlingen aus Zentralamerika. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl um 58 Prozent auf 294'000 gestiegen. Der Grossteil der Menschen flüchtete demnach aus El Salvador, Guatemala und Honduras und suche Zuflucht in Mexiko, Belize oder den USA. Auch der Süden Costa Ricas und Panama würden immer häufiger Anlaufstelle für die Flüchtlinge.

Banden-Zwang

Immer mehr der Menschen, darunter auch mehr Kinder, suchten Schutz, da sie in ihren Heimatländern gezwungen wurden, bewaffneten Banden beizutreten, oder Todesdrohungen erhielten, wie das UNHCR mitteilte. In Honduras sind die sogenannten Maras – mächtige Jugendbanden – in Drogenhandel und Schutzgelderpressung verwickelt und beherrschen ganze Stadtteile. Zudem prägen Korruption, Menschenrechtsverletzungen und Armut das Leben vieler Honduraner.

Auf ihrer Flucht seien die Menschen Bedrohungen vonseiten krimineller Gruppen ausgesetzt. Vor allem Frauen drohe sexuelle Gewalt oder Ausbeutung, so die das Flüchtlingshilfswerk. Das UNHCR benötigt nach eigenen Angaben rund 36,2 Millionen US-Dollar in diesem Jahr für die Arbeit in der Region. Bisher seien jedoch nur 12 Prozent des Geldes finanziert, so das Hilfswerk.

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