UNO: Zahl getöteter Zivilisten in Afghanistan erreicht nie dagewesenes Ausmass
Die Zahl der in Afghanistan getöteten oder verletzten Zivilisten hat in diesem Sommer nach UN-Angaben eine «noch nie dagewesene» Dimension erreicht.

Das Wichtigste in Kürze
- Zahl der Toten und Verletzten im Sommer um 42 Prozent im Jahresvergleich gestiegen.
Wie die Vereinten Nationen am Donnerstag mitteilten, verzeichnete die UN-Mission in Afghanistan (Unama) von Juli bis September dieses Jahres 1.174 Tote und 3.139 Verletzte. Dies entspreche einem Anstieg von 42 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Unama dokumentiert die Zahlen seit dem Jahr 2009.
Die Vereinten Nationen machen vor allem «regierungsfeindliche Elemente» wie die radikalislamischen Taliban für die Gewalt gegen Zivilisten verantwortlich. Der UN-Sonderbeauftragte für Afghanistan, Tadamichi Yamamoto, betonte, dass zivile Opfer «völlig inakzeptabel» seien. Er stellte die Bedeutung von Gesprächen der Konfliktparteien über einen Waffenstillstand heraus, der zu einer dauerhaften politischen Lösung für das Land führt.