Unruhe in Neapels Vulkanregion: Phlegräische Felder könnten bald ausbrechen
In Neapels Vulkanregion brodelt es erneut. Nach dem jüngsten Erdbeben vermehrt sich die Sorge, dass ein Supervulkan ausbrechen könnte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Phlegräischen Felder in Neapel brodeln.
- Unter ihnen befindet sich Europas Supervulkan.
- Laut einer Studie könnte die Erdkruste des Vulkans bald aufreissen.
In der Vulkanregion bei Neapel herrscht Unruhe. Die Phlegräischen Felder, Europas Supervulkan, melden sich erneut und lösen Panik unter den Einwohnern aus. Eine Studie deutet darauf hin, dass die Erdkruste des Vulkans kurz vor dem Aufreissen steht.
Das jüngste Beben mit einer Stärke von 4,0 auf der Richterskala hat keine Schäden oder Verletzungen verursacht. Wie «ProSieben» berichtet, verbreitet sich dennoch Angst und Schrecken. Die riesige aktive Vulkanregion westlich des Vesuvs ist seit langem im Fokus und könnte Hunderttausende Menschen bedrohen.
Supervulkan Neapel: Eine tickende Zeitbombe
Neben dem Vesuv liegt eine zweite hochexplosive Zeitbombe nahe Neapel: die Phlegräischen Felder. Dieser Supervulkan meldet sich immer wieder – mal laut, mal leise. Ihm wird unter anderem die Auslöschung der Neandertaler vor etwa 30'000 Jahren zugeschrieben.
Ende September wurde ein Beben mit einer Stärke von 4,2 gemessen – das stärkste in dieser Region seit vier Jahrzehnten. Ein Ausbruch hätte laut Deutscher Presse-Agentur verheerende Folgen, nicht nur für die unmittelbare Umgebung.
Eine neue Studie nährt die Angst vor einem bevorstehenden Ausbruch. Sie stammt vom University College London und des italienischen Nationalen Forschungsinstituts für Geophysik und Vulkanologie. Die Forschenden glauben, dass Teile der Phlegräischen Felder kurz davorstehen, zu zerbersten.
«Unsere neue Studie bestätigt, dass sich die Phlegräischen Felder einem Bruch nähern. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Eruption garantiert ist», erklärt Hauptautor Christopher Kilburn.
Zukunft der Phlegräischen Felder bleibt ungewiss
Stefano Carlino vom Vesuv-Observatorium äussert sich vorsichtig: «Die Phlegräischen Felder könnten in eine neue Routine des sanften Auf- und Abschwellens übergehen oder einfach zur Ruhe kommen. Wir können noch nicht mit Sicherheit sagen, was passieren wird. Wichtig ist, dass wir auf alle Entwicklungen vorbereitet sind».