Evan Gershkovich: Medienvertreter fordern Freiheit für US-Journi
Der US-amerikanische Journalist Evan Gershkovich ist derzeit in Russland inhaftiert. Das darf nicht sein, sagen zahlreiche Medienvertreter.
Das Wichtigste in Kürze
- Medienvertreter pochen auf die Freilassung von Evan Gershkovich.
- Der US-Journalist sitzt in Russland in Untersuchungshaft.
- Ihm drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis.
Vertreter von Medien und Presserechtsorganisationen verschiedener Länder haben Russland zur Freilassung des inhaftierten US-Journalisten Evan Gershkovich aufgefordert.
«Gershkovich ist ein Journalist, kein Spion, und er sollte sofort und ohne Bedingungen freigelassen werden.» Das hiess es in einem offenen Brief, der am Freitag von der Nichtregierungsorganisation Committee to Protect Journalists veröffentlichten wurde. Er war an den russischen Botschafter in Washington gerichtet.
Der Brief war von 38 Vertretern renommierter internationaler Medien unterschrieben worden. Dazu gehören die «New York Times», die britische BBC, Associated Press und Agence France-Presse. Unter den Unterzeichnern sind auch Organisationen wie PEN America und das International Press Institute, die sich für Pressefreiheit einsetzen.
Evan Gershkovich wird Spionage vorgeworfen
Ein Gericht in Moskau hatte gegen den fürs «Wall Street Journal» tätigen Gershkovich wegen Spionage für die USA Haftbefehl erlassen. Der Journalist hatte auch zu Russlands Krieg gegen die Ukraine recherchiert.
Der Reporter sei zunächst bis 29. Mai in Untersuchungshaft, teilte das Gericht mit. Dem 1991 geborenen Gershkovich drohen bei einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft. Das «Wall Street Journal» wies die Vorwürfe gegen seinen Mitarbeiter zurück.
Die US-Regierung verurteilte die Inhaftierung Gershkovichs aufs Schärfste. «Die Verfolgung amerikanischer Staatsbürger durch die russische Regierung ist inakzeptabel», teilte das Weisse Haus mit. «Wir sind zutiefst besorgt über die beunruhigenden Berichte, dass Evan Gershkovich, ein amerikanischer Staatsbürger, in Russland festgenommen wurde.» Das US-Aussenministerium stehe in direktem Kontakt mit der russischen Regierung und bemühe sich aktiv darum, Gershkovich konsularischen Zugang zu verschaffen.