Vatertag

Vatertag diesmal eher Familienfest

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Deutschland,

Mit Kumpels und Bier im Bollerwagen los: Das ist für etliche Männer festes Vatertagsprogramm. Diesmal fielen die Runden wegen Corona und Wetterlage aber eher klein aus.

Nur zu zweit hat es diese Männer mit Getränke-Anhänger und Schirm in die Natur gezogen. Foto: Angelika Warmuth/dpa
Nur zu zweit hat es diese Männer mit Getränke-Anhänger und Schirm in die Natur gezogen. Foto: Angelika Warmuth/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Einschränkungen durch die Corona-Krise und dann auch noch schlechtes Wetter: Vielerorts ist das bunte Vatertagstreiben in diesem Jahr vergleichsweise bescheiden ausgefallen.

Statt gemeinsam mit Freunden mit alkoholgefüllten Bollerwagen loszuziehen, verbrachten viele Männer ihren Feiertag im kleinen Kreis, oft mit ihren Familien. In sozialen Medien wurden stolz Bilder von gedeckten Frühstückstischen und liebevollen Botschaften in krakeliger Kinderschrift geteilt.

Wer sich hinauswagte, musste in den meisten Regionen wetterfest gekleidet sein. Ein Regenband von Schleswig-Holstein bis in den Südosten sorgte für wenig frühlingshaftes Wetter. Zwischen Ostsee und Spreewald gingen teils kräftige Gewitter nieder, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete. Lediglich im Westen zeigte sich zwischendurch die Sonne.

Im Spreewald paddelten Männergruppen im Regen die Wasserwege entlang. In Bayern strampelten Radler unter dichten Wolken Berge hinauf. Auch für Ausflügler am Ostseestrand gab es meist nur Nieselwetter. Unerschrockene wie die Winterschwimmer des Vereins Rostocker Seehunde gingen dennoch in die knapp 12 Grad kalte Ostsee.

Auch dort, wo sich die Sonne zeigte, hielt sich das Partygeschehen in Grenzen. In Nordrhein-Westfalen etwa ging es bei Sonnenschein und milden Temperaturen in vielen Städten ruhig zu. Grössere Zusammenkünfte blieben laut Polizei aus. «Es gab bisher keine Auffälligkeiten», sagte ein Sprecher der Kölner Polizei am Mittag. «Hier ist gar nichts los», teilte ein Sprecher der Polizei in Bielefeld mit.

Einige Städte mit anhaltend hoher Inzidenz hatten zuvor Sonderregelungen erlassen, die Vatertags-Vergnügungen zusätzlich schmälerten: Leverkusen verhängte für beliebte Ausflugsziele am Rhein Verweilverbote, in Köln galt ein Alkoholverbot auf den Grillflächen. Andernorts war das Picknicken untersagt oder es galt Maskenpflicht in Parks und an Seeufern.

Auch andernorts in Deutschland wurde davor gewarnt, mit leichtsinnigem Verhalten das Abflauen der Corona-Welle und die damit anstehenden Lockerungen zu gefährden. «Himmelfahrt fällt jetzt genau in diese Zeit, wo es auf uns alle noch einmal ankommt», sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD). Zahlreiche Polizeidienststellen riefen dazu auf, den Vatertag in kleinstem Kreis zu feiern. «Bitte helfen Sie dabei und bleiben verantwortungsbewusst», appellierte eine Hamburger Polizeisprecherin an die Bürger. Bundesweit zeigte die Polizei an beliebten Ausflugsorten verstärkt Präsenz.

Viele Gläubige feierten am Donnerstag mit besonderen Veranstaltungen das Fest Christi Himmelfahrt. In Thüringen kamen Männer- und auch Frauengruppen zur Kapelle Klüschen Hagis bei Heiligenstadt, die am Himmelfahrtstag normalerweise Ziel einer Wallfahrt mit Tausenden Menschen ist. Diesmal gab es lediglich einen Stationenweg mit Möglichkeiten zum Innehalten und zum Gebet, zudem wurde die Himmelfahrtspredigt des katholischen Erfurter Bischofs Ulrich Neymeyr auf Bildschirmen eingespielt.

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