Verdächtiger war auch schon in Griechenland
Vom Mann, der im Juli 2015 in Emmen LU eine Frau vergewaltigt hat, fehlt noch immer jede Spur. Laut Kapo-Mediensprecher Simon Kopp liegt der Ball derzeit aber bei Griechenland. Der Täter habe sich in der Vergangenheit nämlich auch dort aufgehalten.
Trotz umfangreichen Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft den Vergewaltigungs-Fall Emmen LU eingestellt (Nau berichtete). Wie der Luzerner Staatsanwalt Simon Kopp zu «20 Minuten» sagt, fehle nur noch eine einzige Blutprobe aus den 371 DNA-Tests.«Es sind Daten vorhanden, die zu einer Person führen, die sich zur Tatzeit in der Nähe des Tatorts aufgehalten hatte und deren Signalement auf den gesuchten Täter zutrifft», sagt Kopp. Ausserdem gebe es Indizien, dass diese Person Verbindungen nach Griechenland habe.
Von dort sollte auch die einzige, noch ausstehende Probe stammen. Allerdings: Die Griechen machen nicht vorwärts. Die DNA-Probe wurde noch immer nicht entnommen. «Für uns ist es unerklärlich, dass man unser Anliegen anscheinend nicht ernst nimmt», sagt Kopp zu «20 Minunten».
Am 21. Juli 2015 wurde eine damals 26-jährige Frau in Emmen auf dem Dammweg vergewaltigt. Die Frau war alleine mit dem Velo von der Arbeit nach Hause gewesen, als sie von einem unbekannten Mann vom Velo gerissen und vergewaltigt worden war. Aufgrund ihrer schweren Verletzungen erlitt die damals 26-jährige Frau eine Querschnittlähmung.
Das Wichtigste in Kürze
- 371 DNA-Tests wurden nach der Vergewaltigung in Emmen LU durchgeführt.
- Ein einziger Test fehlt: Der Mann habe sich zum Tatzeitpunkt beim Tatort aufgehalten und Verbindungen nach Griechenland.