Amazon.com: Verdi ruft zu Streiks im Ostergeschäft auf
Das Wichtigste in Kürze
- Aktionen sollen teils mehrere Tage dauern - Amazon sieht «keinerlei Auswirkungen».
An mehreren Standorten in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz legten die Beschäftigten bereits in der Nacht zu Montag die Arbeit nieder. Amazon versicherte seinen Kunden, ihre Osterbestellungen würden ankommen, die «lokalen Streiks an vereinzelten Standorten» hätten «keinerlei Auswirkungen».
In Rheinberg und Werne in Nordrhein-Westfalen sollen die Streiks nach Angaben von Verdi bis Donnerstag andauern. Im hessischen Bad Hersfeld soll die Arbeit bis Dienstag ruhen, in Koblenz in Rheinland-Pfalz nur am Montag.
Amazon.com: Bezahlung nach Tarifen des Einzelhandels verlangt
Bestreikt wird damit das Geschäft vor den Osterfeiertagen. Auch an anderen Standorten könne es während der Osterzeit «jederzeit zu Arbeitsniederlegungen kommen», kündigte die Dienstleistungsgewerkschaft an. Seit Jahren fordert Verdi eine Bezahlung der Beschäftigten des Onlineriesen nach den Tarifen des Einzelhandels.
Amazon lehnt dies bislang ab und betont, es werde am oberen Ende dessen gezahlt, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich sei.
Auch angesichts der neuen Streiks betonte das Unternehmen, es sei ein «fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber». «Wir behandeln unsere Mitarbeiter gut und bezahlen attraktive Löhne», erklärte Amazon.com am Montag. Die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter arbeite «völlig normal», lediglich ein kleiner Teil der Belegschaft beteilige sich an dem Streik.
Dagegen bekräftigte Verdi-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger, die Beschäftigten «geben nicht auf». «Sie treten auch weiterhin ein für ihr Recht auf einen Tarifvertrag.» Tarifverträge seien ein «Zeichen für Respekt und Anerkennung der Arbeit».