Im Konflikt zwischen Serbien und Kosovo bahnt sich eine neue Eskalationsstufe an. Nahe der kosovarischen Grenze sind serbische Militärkonvois eingetroffen.
Serbisches Militärauto in der Nähe der Grenze zum Kosovo. - Twitter / @LoveWorld_Peopl

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit einiger Zeit gibt es wieder verschärfte Spannungen zwischen dem Kosovo und Serbien.
  • Grund dafür sind Kommunalwahlen, nachdem viele ethnische Serben von Ämtern zurücktraten.
  • Serbische Autokennzeichen sollten geändert werden, dies führte zu den Rücktritten.
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Im andauernden Konflikt zwischen Serbien und Kosovo scheint es eine neue Entwicklung zu geben: Wie Videos auf Twitter zeigen, hat das serbische Militär Konvois nahe an die kosovarische Grenze entsendet.

Dies kündigte der serbische Präsident Aleksandar Vucic bereits am Samstag an. Dabei bat er auch gleich um entsprechende Erlaubnis von der Nato. Die Fahrzeuge, die im Video zu sehen sind, befinden sich ungefähr 20 Kilometer von der Grenze entfernt. Das spanische Medium «El Periodico de la Geopolitica» berichtet, dass die Videos um den Berg Kopaonik aufgenommen wurden.

Der Grund für den neuen Konflikt sind anstehende Kommunalwahlen im Norden Kosovos. Da serbische Autokennzeichen von ethnischen Serben zu kosovarischen umgeändert werden sollen, waren zahlreiche Bürgermeister und Staatsanwälte dieser Gruppe protestierend zurückgetreten.

kosovo serbien konflikt
Der Konflikt zwischen Serbien und Kosovo spitzt sich zu.
Serbisches Militär
Nun soll sogar serbisches Militär in die Nähe der Grenze zum Kosovo entsandt worden sein.
Protest in support of the Serbian population in Kosovo
Serben demonstrieren in Belgrad gegen die Regierung in Kosovo. EPA/ANDREJ CUKIC
Serbia Kosovo Tensions
Maskierte Demonstranten zünden eine Kosovo-Fahne in Belgrad an. (AP Photo/Milos Miskov)
Kosovo Serbia Tensions
Nato-Soldaten aus Lettland begutachten die Strassensperre nahe Uglare, im Norden Kosovos. (AP Photo/Visar Kryeziu)

Kosovo reagiert

Seit der Ausrufung Kosovos als Republik 2008 hat Serbien dessen Unabhängigkeit nicht anerkannt. Der Ministerpräsident Kosovos Albin Kurti betonte, dass sie «Dialog und Frieden, und keinen Konflikt», suchten. Er machte jedoch auch klar, dass die Republik sich «mit voller Entschlossenheit» verteidigen werde.

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