Viele Tote nach ukrainischem Angriff auf russisch besetztes Donezk
Bei einem Beschuss eines Marktes in der ostukrainischen Stadt Donezk sind mindestens 13 Menschen getötet worden.
Beim Beschuss eines Marktes in der von russischen Truppen besetzten ostukrainischen Stadt Donezk sind nach örtlichen Behördenangaben mindestens 13 Menschen getötet worden. Es gebe auch zehn Verletzte, teilte der Chef der von Russland annektierten Region Donezk, Denis Puschilin, am Sonntag mit. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Reaktion.
Die Angaben waren von unabhängiger Stelle nicht überprüfbar. Laut Puschilin wurde der Markt am Sonntagmorgen beschossen, als sich dort viele Menschen aufhielten.
Teils verbreiteten auch ukrainische Medien Fotos und Videos von einem verwüsteten Markt.
Kritik an «barbarischer Attacke»
Der Donezker Bürgermeister Alexej Kulemsin sprach von einer «barbarischen Attacke» auf einen zivilen Bereich der Stadt durch die ukrainischen Streitkräfte.
Die ukrainischen Streitkräfte hatten immer wieder erklärt, das von russischen Truppen besetzte Gebiet zurückerobern zu wollen. Das Gebiet Donezk wird teils von russischen, teils von ukrainischen Truppen kontrolliert.
Die Kämpfe dort gibt es bereits seit 2014, als sich moskautreue Separatisten nach dem Sturz des russlandfreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch von Kiew lossagten. Die neue prowestliche Führung in Kiew hatte danach mit einem Militäreinsatz vergeblich versucht, die Kontrolle über Donezk und andere Ortschaften im Donbass zurückzuerlangen.
Putins Rolle in der Ukraine-Krise
Im Februar 2022 erkannte Kremlchef Wladimir Putin die selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk zunächst als unabhängige Staaten an und begann dann auch unter dem Vorwand, dort russische Staatsbürger zu schützen, seinen Krieg gegen die Ukraine. Im Herbst 2022 annektierte Putin die Regionen zusammen mit den ebenfalls teils besetzten Gebieten Cherson und Saporischschja und gliederte sie in die Russische Föderation ein.