Viktor Orban gewinnt Wahl in Ungarn und holt mit seiner Partei Fidesz die absolute Mehrheit
Das Wichtigste in Kürze
- Ungarns Regierungschef gewinnt die Wahl und darf seine vierte Amtszeit als Regierungschef antreten.
- Seine rechtsnationale Partei Fideszholt sich mit 43 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit.
- In der EU stellt man sich nun auf weitere Konflikte zwischen Budapest und Brüssel ein.
Das teilte das Wahlbüro am späten Sonntagabend in Budapest mit. Nach Schätzungen von Wahlforschern wird Fidesz auf bis zu 133 Mandate
im 199-sitzigen Parlament kommen. Orban hätte damit wieder eine sichere absolute Mehrheit.
Damit kann er seine vierte Amtszeit und die dritte in Folge antreten. Vor vier Jahren hatte Fidesz mit 43 Prozent der Stimmen 133 Mandate und damit eine verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit gewonnen.
Die endgültige Sitzverteilung im neuen Parlament hängt allerdings noch vom Ausgang der Wahlen in den Direktwahlkreisen ab. Die Stimmen von rund 270 000 Wählern, die nicht an ihrem ständigen Wohnort gewählt haben, werden erst in der nächsten Woche ausgezählt.
Die Bekanntgabe der ersten Teilergebnisse verzögerte sich um mehrere Stunden, weil zwei Budapester Wahllokale mit der grossen Zahl der ihnen zugeteilten «Auswärts-Wähler» nicht fertig wurden. Die Wahlbeteiligung war mit 70 Prozent aussergewöhnlich hoch.
In der EU geht man davon aus, dass eine Neuauflage der Regierung Orban zu weiteren Konflikten zwischen Budapest und Brüssel führen wird, vor allem in der Asylfrage.