Vogelgrippe legt Nürnberger Tiergarten lahm: H5N1-Virus nachgewiesen
Drei Weissstörche starben nach Verlegung in eine Aussenstelle an der Vogelgrippe. Der Tiergarten Nürnberg bleibt nun vorsorglich geschlossen.
Der Tiergarten Nürnberg steht vor einer ernsten Herausforderung. Drei Weissstörche wurden kürzlich in die Aussenstelle Gut Mittelbüg verlegt – und starben kurz darauf.
Wie der Zoo bekannt gab, wurden sie positiv auf das hochansteckende Vogelgrippevirus H5N1 getestet.
Spezielle Massnahmen wegen Vogelgrippe
Die Bestätigung des Verdachtsfalls erfolgte durch das renommierte Friedrich-Loeffler-Institut. Als Reaktion darauf haben die Behörden den Tiergarten vorsorglich für Besucher geschlossen.
Die Veterinärämter Nürnberger Land und Stadt haben laut «Die Zeit» für das Gut Mittelbüg und den Tiergarten spezielle Massnahmen angeordnet.
Diese Sicherheitsmassnahmen sind weitreichend. Für viele Vögel gilt nun eine strikte Stallpflicht. Zudem müssen alle empfänglichen Vogelarten gründlich untersucht werden. Das Personal muss sich an verschärfte Hygienevorschriften halten.
Auch Pelikane mit Vogelgrippe infiziert
Schon vorab hatte der Tiergarten für den Fall einer Infizierung Seuchenpläne ausgearbeitet, berichtet der «Bayrische Rundfunk». Diese Pläne sehen eine Unterteilung des Zoos in separate Bereiche vor, um Kontakte zwischen verschiedenen Tierpflegerteams zu minimieren.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass neben den verstorbenen Weissstörchen auch zwei Pelikane infiziert sind. Aktuell gehe es diesen aber gut.
Auswirkungen auf die Region
Für private Geflügelhalter in der Umgebung gibt es derzeit keine generelle Aufstallungspflicht. Der Tiergarten Nürnberg rät jedoch dazu, Biosicherheitsmassnahmen in Bezug auf das Vogelvirus einzuhalten.
Auch auf Hygiene sollte verstärkt geachtet werden.
Die Situation im Nürnberger Tiergarten reiht sich in eine Serie von Vogelgrippe-Ausbrüchen in Bayern ein. Schon im Dezember erkrankten bereits drei Wasservögel im Augsburger Zoo, erinnert «Die Zeit».
Ist die Vogelgrippe gefährlich für den Menschen?
Die Vogelgrippe-Variante H5N1 kann in seltenen Fällen auch Menschen infizieren. So starb im Januar dieses Jahres ein Mann in den USA an der Folgen der Infektion.
Dieser hatte sich zuvor bei einem Wildvogel angesteckt, berichtet der «Bayrische Rundfunk».
Allerdings betont das Friedrich-Loeffler-Institut, dass eine Übertragung von Mensch zu Mensch bisher nur eine theoretische Möglichkeit ist. Die Behörden beobachten die Situation genau und setzen alles daran, eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.