Von der Leyen besorgt wegen Festnahme in der Türkei
Die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu wurde von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als «äusserst besorgniserregend» bezeichnet.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu als «äusserst besorgniserregend» bezeichnet. Auf Nachfrage bei einer Pressekonferenz in Brüssel sagte sie zudem, dass die Türkei als Mitglied des Europarats und EU-Beitrittskandidat demokratische Werte und insbesondere die Rechte gewählter Amtsträger achten müsse.
«Wir wollen, dass die Türkei in Europa verankert bleibt, aber dies erfordert ein klares Bekenntnis zu demokratischen Normen und Praktiken», sagte die Deutsche. Es sei wichtig, dass die Türkei diese Grundprinzipien respektiere.
Justiz nimmt Imamoglu vor Präsidentschaftskandidatur fest
Zuvor hatte die Justiz in der Türkei im Zuge einer grossangelegten Razzia den führenden Oppositionspolitiker Imamoglu nur wenige Tage vor seiner Kür zum Präsidentschaftskandidaten der sozialdemokratischen CHP festgenommen. Die Partei des Bürgermeisters von Istanbul warnte vor dem Versuch eines Staatsstreichs – und rief landesweit zu Protesten auf. Neben Imamoglu wurden laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mindestens 84 weitere Personen festgenommen.