Von der Leyen zu Energiekrise: Aufs Schlimmste vorbereiten
Russland hat bereits einigen EU-Ländern den Gashahn ganz oder teilweise zugedreht. «Alle» müssten sich deshalb auf «die schlimmste Situation vorbereiten», warnt die EU-Komissionspräsidentin.
Das Wichtigste in Kürze
- EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor einer Zuspitzung der Energiekrise in der Europäischen Union im Zuge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gewarnt.
«Da Russland bereits zwölf Mitgliedsländern (der EU) die Gaslieferungen ganz oder teilweise abgedreht hat, müssen wir uns alle auf die schlimmste Situation vorbereiten», erklärte von der Leyen im Interview der spanischen Zeitung «El Mundo» (Montagausgabe).
Der vorige Woche vereinbarte europäische Notfallplan zur Drosselung des Gaskonsums werde aber «dazu beitragen, unseren Bedarf an Wintervorräten zu decken». Sie betonte: «In nur einer Woche hat sich die EU darauf geeinigt, einen entscheidenden und beispiellosen Schritt zu unternehmen, um der Drohung von (Kremlchef Wladimir) Putin, die Gaslieferungen vollständig einzustellen, zu begegnen.»
Spanien hatte sich wie andere EU-Länder dem Notfallplan zunächst widersetzt, das Vorhaben nach Zugeständnissen aber am Ende gebilligt. Von der Leyen, die die Fragen von «El Mundo» per E-Mail beantwortete, begrüsste die Entscheidung der spanischen Regierung und meinte: «Wieder einmal geht es hier um europäische Solidarität.» Sie rief zur Aufrechterhaltung der Einheit in Europa auf: «Es ist nicht das erste Mal, dass Russland versucht, uns zu spalten. Es ist schon einmal gescheitert und wird wieder scheitern. Wir müssen zusammenhalten.»