Vorbereitungen auf 5G lösten Telekom-Störungen aus
In Deutschland arbeiten die Mobilfunkanbieter mit Hochdruck am Ausbau des 5G-Netzes. Bei der Telekom ist dabei ein Fehler passiert, der Teile des Mobilfunknetzes für Stunden lahmlegte.
Das Wichtigste in Kürze
- Umbauarbeiten am Netz der Deutschen Telekom für die neue Mobilfunkgeneration 5G haben in der Nacht zum Dienst zu Störungen im Mobilfunknetz des Providers geführt.
«Wir hatten in der Nacht einen Ausfall in unserer Infrastruktur. Das hängt damit zusammen, dass wir gerade aktiv das Netz umbauen», sagte Konzernchef Timotheus Höttges am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin. Wegen des bevorstehenden 5G-Starts werde die Telekom in den kommenden Wochen und Monaten im Netz viel umbauen. «Da ist es heute Nacht zu einem Ausfall gekommen. Dafür entschuldige ich mich, wenn Kunden davon betroffen sein sollten.» Seit Dienstagmorgen liefen alle Infrastrukturen wieder reibungslos.
Ein Firmensprecher sagte, die Probleme seien seit etwa sieben Uhr morgens wieder behoben gewesen. «Man kann jetzt wieder normal telefonieren und den Datenverkehr nutzen.» Die konkrete Fehlerursache sei noch unklar und werde nun analysiert. Höttges betonte, der Ausfall habe nichts mit der Einführung der Corona-Warn-App zu tun, die am Dienstagmorgen um zwei Uhr online gestellt wurde.
Das Festnetz war nicht betroffen, sondern lediglich Teile des Mobilfunknetzes. So hatten Telekom-Kunden über die Internetportale allestoerungen.de und netzwelt.de sowie Twitter Probleme mit dem Mobilfunkempfang und mit dem mobilen Internet gemeldet, unter anderem in den Grossräumen Berlin, Hamburg, Frankfurt und München.
Zuvor hatte es auch im Netz der US-Tochter T-Mobile US Störungen gegeben. Das sei jedoch reiner Zufall, erklärte der Sprecher. Es gebe keinen Zusammenhang mit den Störungen im deutschen Netz.