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VW-Konzernverkäufe brechen im April weg

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Deutschland,

Autohäuser in vielen Ländern waren im April wegen der Corona-Krise grösstenteils geschlossen. Hohe Absatzeinbussen für den Branchenprimus bis hin zum «Totalausfall» überraschen daher wenig. Aber der grösste Automarkt der Welt gibt inzwischen Grund zur Hoffnung.

Das Logo von Volkswagen ist auf dem Dach des Markenhochhauses auf dem Werksgelände von VW zu sehen. Foto: Swen Pförtner/dpa
Das Logo von Volkswagen ist auf dem Dach des Markenhochhauses auf dem Werksgelände von VW zu sehen. Foto: Swen Pförtner/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Volkswagen-Konzern ist wegen der Corona-Verkaufsbeschränkungen wie erwartet stark unter Druck geraten.

Weltweit lieferten die Konzernmarken im April mit 473.500 Fahrzeugen 45,4 Prozent weniger aus als im Vorjahresmonat, wie VW am Freitag in Wolfsburg mitteilte.

Alle wichtigen Marken wiesen deutlich zweistellige prozentuale Rückgänge auf, weil die Autohäuser in den meisten Ländern den grössten Teil des Monats geschlossen waren.

Ein Lichtblick war China. Auf dem grössten Einzelmarkt für VW, wo die Covid-19-Pandemie zuerst ausgebrochen war, normalisiert sich das Wirtschaftsleben wieder. In dem Land lieferte der weltgrösste Autobauer mit 305 600 Fahrzeugen ein Prozent mehr aus als ein Jahr zuvor. VW-China-Chef Stephan Wöllenstein hatte bereits gesagt, dass der Konzern in dem grössten Automarkt der Welt hatte zulegen können. VW ist Marktführer in dem Land.

In China hatte der Lockdown wegen der Ausbreitung der Lungenkrankheit früher begonnen, mittlerweile produzieren die Autofabriken wieder nahezu auf dem Niveau vor der Krise - und das vielfach im Drei-Schicht-Betrieb. Viele Automanager hatten sich zuletzt optimistisch gezeigt, dass in China auch die Käufer wieder schnell in die Autohäuser kommen, weil sich Nachfrage aufgestaut habe.

Anderswo sieht es dagegen weniger gut aus, weil die Beschränkungen in Europa und Nordamerika erst ab Mitte März richtig griffen und womöglich noch weit in das zweite Quartal wirken - auch wenn die Produktion wieder anläuft. Für den Zeitraum zwischen April und Ende Juni haben die drei grossen deutschen Autokonzerne Volkswagen, Daimler und BMW bereits rote Zahlen angekündigt.

Bei der Kernmarke VW Pkw stand im April ein Minus von 38,3 Prozent auf 300 500 Autos zu Buche. Markenvertriebschef Jürgen Stackmann hatte schon zu Beginn der Woche erste Zahlen für den Monat genannt und dabei von einem «Totalausfall» der Nachfrage durch die Pandemie-Folgen gesprochen.

In Deutschland gingen die Auslieferungen der Marke mit dem blauen VW-Logo demnach um 67 Prozent zurück, in Europa gar um 83 Prozent. In Grossbritannien, Frankreich, Italien und Spanien habe es nahezu gar keine Verkäufe mehr gegeben, dort seien 99 Prozent weggebrochen. In China gingen die Auslieferungen für die Kernmarke noch um 2,5 Prozent zurück, allerdings bei steigendem Marktanteil. «Das zeigt, dass China fast wieder auf Vorkrisenniveau läuft», so Stackmann.

Bei Audi lag das Minus im April weltweit bei 41,3 Prozent auf 82.400 Autos. Porsche lieferte mit 16.300 Autos gut ein Drittel weniger Sportwagen und SUVs aus. Die Lkw-Marken MAN und Scania, die VW in der Nutzfahrzeugholding Traton bündelt, kamen noch schwerer unter die Räder. MAN lieferte mit rund 4400 Lkws und Bussen 62,6 Prozent weniger aus, Scania kam mit 3000 Fahrzeugen auf ein Minus von 66,6 Prozent.

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