Waldbrand am nördlichen Rand von Athen wieder unter Kontrolle
Nach einem eintägigen Grosseinsatz hat die griechische Feuerwehr einen Waldbrand wieder unter Kontrolle gebracht, der mehrere Vororte von Athen bedroht hatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Athen kam es am Dienstag zu einem grösseren Waldbrand.
- Ein Imker wurde festgenommen – er soll Laub verbrannt haben.
- Rund 310 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Mehrere Häuser seien beschädigt und Fahrzeuge verbrannt. Menschen seien aber nicht zu Schaden gekommen, teilte der griechische Zivilschutz am Mittwoch mit. Verantwortlich für den Brand war möglicherweise ein 64-jähriger Imker.
Der Mann sei am Mittwoch festgenommen worden, sagte der stellvertretende Zivilschutzminister Nikos Hardalias der Nachrichtenagentur AFP. Er stehe im Verdacht, in der Nähe seiner Bienenstöcke Laub verbrannt und damit das Feuer ausgelöst zu haben. Vier weitere am Vortag Festgenommene seien dagegen wieder auf freiem Fuss.
Strassen gesperrt, Häuser verlassen
Der Brand war am Dienstagvormittag in Stamata ausgebrochen und hatte sich rasch ausgebreitet. Er bedrohte die am Fusse des Pendeli-Bergs gelegenen nördlichen Vororte Stamata, Dionysos und Rodopoli; Einwohner mussten ihre Häuser verlassen, Strassen wurden gesperrt.
Rund 310 Feuerwehrleute waren im Einsatz, aus der Luft unterstützt durch zehn Hubschrauber und acht Löschflugzeuge. Hitze und heftiger Wind erschwerten die Löscharbeiten.
Fahrlässigkeit oder Brandstiftung
Starke Trockenheit, heftiger Wind und Temperaturen von deutlich über 30 Grad lösen in Griechenland jeden Sommer verheerende Waldbrände aus. Vor drei Jahren starben bei der bisher schwersten Brandkatastrophe des Landes im Badeort Mati nahe Athen 102 Menschen.
Viele der Feuer entstehen durch Fahrlässigkeit oder Brandstiftung - etwa für Immobilienspekulationen. Der Zeitung «Kathimerini» zufolge wurden 26 Brände im vergangenen Jahr vorsätzlich gelegt, 179 weitere waren die Folge von fahrlässigem Verhalten.