Wegen Dürre: Deutsche Bauern warnen vor Landwirtschafts-Schäden
Die Dürre 2018 setzte bereits den Bauern zu, auch 2019 blieb trocken. Auch im April bleibt vielerorts der Regen aus – die Land- und Forstwirte sind alarmiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bauern in Deutschland warnen wegen der Trockenheit vor Landwirtschafts-Schäden.
- Wegen des ausbleibenden Regens sind die Böden bereits sehr ausgetrocknet.
- Auch sorgt die Trockenheit für einen grösserem Schädlingsbefall auf den Feldern.
Angesichts der wochenlangen Trockenheit warnen die Bauern in Deutschland vor neuen schweren Schäden in der Landwirtschaft. «Wenn es weiter so trocken bleibt, könnte es wieder ein sehr schwieriges Jahr für die deutsche Landwirtschaft werden.» Dies sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
«Eine dritte Dürre in Folge würde viele unserer Betriebe noch härter treffen als die letzten.» Rukwied betonte, wegen des ausbleibenden Regens seien die Böden bereits ausgetrocknet. Der milde Winter und die Trockenheit hätten zudem für grösseren Schädlingsbefall auf den Feldern gesorgt. «Wir brauchen dringend einen länger anhaltenden Landregen, damit die Pflanzen sich entwickeln können, teilweise laufen schon jetzt die Bewässerungsanlagen.»
Im August 2018 wurden die damaligen Ernteschäden als Ereignis «nationalen Ausmasses» eingestuft. Erstmals seit 2003 wurden wieder Bundeshilfen wegen einer Dürre zugesagt. Die Ernte 2019 fiel dann wieder etwas besser aus, die Mengen bei Getreide und Raps waren aber unterdurchschnittlich.
Dürre in den Wäldern
Ebenfalls schwierig ist die Lage wieder in den Wäldern. Die andauernde Trockenheit, die hohe Waldbrandgefahr in vielen Teilen Deutschlands und der ausschwärmende Borkenkäfer seien Vorboten für ein weiteres Dürrejahr. So sagte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände, Hans-Georg von der Marwitz, dem RND. Dabei seien die Schäden aus den Vorjahren noch nicht beseitigt.
Die Corona-Pandemie sorgt auch hier für eine Verschärfung der Probleme. «Absatzmärkte für das viele Holz fehlen etwa in Asien aufgrund der Grenzschliessungen. Pflanzgut musste storniert werden, da die Arbeitskräfte fehlen», betonte von der Marwitz.