Wende im Fall Émile (†2): Polizei nimmt Grosseltern fest
Die Ermittlungen im Fall des kleinen Émile (†2), der im Juli 2023 verschwand, dauern bis heute an. Nun wurden plötzlich seine Grosseltern festgenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Frankreich gibt es eine Wende im Fall um den zweijährigen Émile.
- Die Grosseltern des Buben wurden festgenommen, ebenso wie zwei Kinder des Paars.
- Zuletzt hat die Polizei einen Blumentopf genauer unter die Lupe genommen.
Der zweijährige Émile verschwand am 8. Juli 2023 aus dem Garten seiner Grosseltern in Le Vernet (F). Erst knapp ein Jahr später wurden seine sterblichen Überreste gefunden. Bis heute sind die Todesumstände des Buben nicht geklärt.
Nun sind Medienberichten zufolge plötzlich die Grosseltern von Émile festgenommen worden. Auch zwei erwachsene Kinder des Paars befinden sich in Gewahrsam.
Dies füge sich in eine Phase der Ermittlungen, in der Informationen, die in den vergangenen Monaten gesammelt worden seien, überprüft würden, hiess es von der Ermittlungsbehörde.
Polizei beschlagnahmt Blumentopf
Im Rahmen der Ermittlungen in dem Fall wurde zuletzt ein Blumentopf genauer untersucht. Der Kübel hatte in der Nähe einer Kapelle im Dorf gestanden. Jetzt wurde er beschlagnahmt – offenbar nach einem Hinweis in einem anonymen Brief, wie «Bild» berichtet.
Die Staatsanwaltschaft wirft den vier festgenommenen Personen «vorsätzliche Tötung» und «Verheimlichung einer Leiche» vor.

Die Ermittler hatten Émiles Grossvater schon lange auf dem Radar. Der Mann schwieg zu den Vorwürfen.
Eine andere Theorie besagte, dass ein Wolf den Zweijährigen getötet habe.
Immer wieder hatte die Polizei in den Tagen und Wochen nach dem Verschwinden des Jungen mit einem Grossaufgebot die Umgebung abgesucht. Fast ein Jahr nach dessen Verschwinden fand eine Wanderin im März 2024 den Schädel des vermissten Émile.
Ermittler rätseln über Todesursache
Nach dem Knochenfund hatten die Ermittler zunächst keine Gewissheit über die Todesursache.
«Zwischen einem Sturz des Kindes, fahrlässiger Tötung und Mord können wir noch immer keine These als wahrscheinlicher erachten als die andere, um das Verschwinden und den Tod des Kindes Émile zu erklären», sagte wenige Tage nach dem Fund Staatsanwalt Jean-Luc Blachon.