Seit ein Polizist einen 22-Jährigen erschoss, brennen in Nantes jede Nacht Autos. Auch wenn sich die Lage nun beruhigt, kommt es weiter zu Zusammenstössen.
Die Gewalt in Nantes geht zurück — trotzdem brennen noch einige Autos.
Die Gewalt in Nantes geht zurück — trotzdem brennen noch einige Autos. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kravalle im französischen Nantes gehen langsam zurück.
  • Trotz der Entspannung werden aber immer noch zahlreiche Autos angezündet.
  • Die Gewalt loderte auf, nachdem ein Polizist einen 22-Jährigen erschossen hatte.
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Nach dem tödlichen Polizeischuss in Nantes ist es weiter zu Ausschreitungen gekommen, allerdings hat sich die Lage in der westfranzösischen Stadt etwas entspannt. In der Nacht zum Sonntag brannten nach Angaben der Präfektur 18 Fahrzeuge. In der Nacht davor waren noch 35 Fahrzeuge angezündet worden, von Donnerstag auf Freitag sogar 52. Die Lage beruhige sich tendenziell weiter, teilte ein Beamter der Präfektur mit.

Ein Polizist hatte am Dienstag bei einer Kontrolle einen 22-Jährigen erschossen, die Empörung darüber war schnell in Gewalt umgeschlagen. Drei Menschen mussten in der Nacht zum Sonntag festgenommen werden. Sie hatten Masken, Handschuhe und Böller bei sich. Einsatzkräfte seien erneut Ziel von Wurfgeschossen gewesen, hiess es von der Präfektur. Es sei aber niemand verletzt worden.

Der für den Schuss verantwortliche Polizist hatte am Freitag eingeräumt, dass er nicht aus Notwehr handelte. Laut seinem Anwalt erkärte er, versehentlich geschossen zu haben. Die Justiz ermittelt jetzt gegen ihn wegen Körperverletzung mit Todesfolge.

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