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«Wie eine Mauer aus Wasser» - Schwere Unwetterschäden in Italien

Keystone-SDA
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Italien,

Schwere Unwetter in Mittel- und Norditalien hinterliessen Verwüstung: verschlammte Häuser, blockierte Strassen und Stromausfälle.

Norditalien
Schwere Unwetter hinterlassen Verwüstung und hohe Kosten in Italien. - Giuseppe Cabras/IPA via ZUMA Press/dpa

Verschlammte Häuser, blockierte Strassen und Stromausfälle – die schweren Unwetter der vergangenen Tage haben in Mittel- und Norditalien eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

Allein in der bei Touristen beliebten Region Toskana mit der Hauptstadt Florenz wurden die Schäden laut Medienberichten auf mindestens 100 Millionen Euro geschätzt. Schwer betroffen war auch die nördlich angrenzende Region Emilia-Romagna mit der Hauptstadt Bologna und der Adria-Metropole Ravenna.

In Florenz waren am Freitag binnen sechs Stunden 70 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, was dort dem Durchschnitt eines ganzen Monats entspricht. Der Wasserstand des Arno war gefährlich gestiegen, seit Samstag aber wieder gesunken. Flussabwärts in Pisa war die Lage ebenfalls kritisch. In Fauglia bei Pisa mussten Feuerwehrleute zwei Familien mit Schlauchbooten aus ihren vom Wasser eingeschlossenen Häusern retten.

Rückhaltebecken verhinderten das Schlimmste

Auch im Gebiet der Siave, eines Nebenflusses des Arno, gab es schwere Überschwemmungen. «Die Siave ist über die Ufer getreten, und der Schlamm ist überall eingedrungen. Wir haben in 40 Jahren noch nie so einen Regen gesehen, es schien wie eine Mauer aus Wasser», zitierte die Zeitung «La Repubblica» Bewohner des Ortes San Piero a Sieve nördlich von Florenz.

Der Regionalpräsident der Toskana, Eugenio Giani, sagte, dass ein Abflusskanal und Hochwasserrückhaltebecken das Schlimmste in Florenz verhindern konnten. «Wir stehen vor einer sehr ernsten Lage, aber wir können sagen, unser Arno-System hat funktioniert», sagte Giani. Er bat die Regierung in Rom, den nationalen Notstand auszurufen, um schnellere Hilfseinsätze in den betroffenen Gebieten zu ermöglichen.

Frühjahrsregen wie sonst im Herbst

In der Emilia-Romagna war laut Zeitungsberichten die Provinz Ravenna am schwersten betroffen. In den vergangenen Jahren hatte es in der Region schon mehrere Hochwasser gegeben. Der Bürgermeister der Kleinstadt Faenza, Fabrizio Curzio, sagte: «Die Sorge einer Stadt ist unerträglich».

Der Meteorologe Bernardo Gozzini bezeichnete die Niederschläge als für die Jahreszeit ungewöhnlich. «Ein solches Unwetter ist eher typisch für November, wenn das Meer noch warm ist und Wasser verdunstet», sagte er zur «La Repubblica». Es sei vielleicht etwas gewagt, die Unwetter von heute mit Sicherheit dem Klimawandel zuzuschreiben. Aber 2024 sei das wärmste Jahr aller Zeiten gewesen.

Kommentare

User #5101 (nicht angemeldet)

Florenz wurde schon früher von Hochwasserkatastrophen heimgesucht. Meine Grossmutter erzählte mir oft von der Katastrophe in 1966. Damals wurden viele Kunstwerke zerstört. Meine Grossmutter konnte sich auf einen Tisch retten. Noch Heute zeigen Markierungen an den Häusern die Höhe der Wassermassen.

User #8211 (nicht angemeldet)

Gut haben wir international eine erstarkende Rechte, die und immer wieder sagt, dass es keinen Klimawandel gibt. Daher können diese und andere Katastrophen gar nicht passiert sein.

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