Wladimir Wladimirowitsch Putin für vierte Amtszeit als Präsident vereidigt
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin wurde heute für seine vierte Amtszeit vereidigt.
- Die Verfassung sieht vor, dass die neue Amtszeit bis 2024 dauert und die Letzte für Putin ist.
- Der 65-jährige Putin beherrscht die Politik im grössten Land der Erde seit 18 Jahren.
Am Montag hat der russische Präsident Wladimir Putin den Eid für seine vierte Amtszeit abgelegt. «Das Ziel meines Lebens und meiner Arbeit ist, den Menschen und unserem Vaterland zu dienen. Für mich ist das das Wichtigste», sagte Putin am Montag bei einer kurzen Ansprache vor etwa 5000 Gästen in den prunkvollen Sälen des Kremls in Moskau.
Unmittelbar nach der Zeremonie kündigte der Kreml einen Besuch von Kanzlerin Angela Merkel am 18. Mai in Sotschi an. Zudem wolle Putin am 5. Juni nach Österreich reisen.
Ist es seine letzte Amtszeit?
Der 65-jährige Putin beherrscht die Politik im grössten Land der Erde seit 18 Jahren. Die Verfassung sieht vor, dass die neue Amtszeit bis 2024 dauert und die letzte für Putin ist. Er hat sich bislang nicht öffentlich dazu geäussert, wie es danach weitergehen könnte. Auch Experten sind sich uneins.
77 Prozent wollten Putin als Oberhaupt
Nach dem Amtseid feuerten Kanonen vor dem Kreml bei Sonnenschein Salut. Putin dankte den Russen für die Unterstützung bei der Präsidentenwahl im März. Damals bekam er das historische Ergebnis von fast 77 Prozent der Stimmen zugesprochen. «Ich sehe das als grosses politisches Kapital» sagte er. Die Unterstützung im Land sei auch wichtig, um die Interessen Russlands international zu vertreten.
Konflikt mit dem Westen
Russland steckt seit Jahren in einem immer komplizierter werdenden Konflikt mit dem Westen. Auslöser waren unter anderem die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 und der folgende Ukraine-Krieg. Später kamen unter anderem Vorwürfe einer russischen Einmischung in US-Wahlen sowie zuletzt der Vergiftung eines Ex-Agenten in Grossbritannien hinzu. Moskau dementiert dies.
Putin schlägt Medwedew als Regierungschef vor
Putin schlug seinen 52-jährigen Vertrauten am Montag in Moskau für eine neuerliche Kandidatur vor, wie die Agentur Tass meldete. Als nächstes muss das Parlament darüber abstimmen. Eine Sondersitzung der Staatsduma ist für Dienstag angesetzt. Es war erwartet worden, dass Medwedew die Regierung weiter führen soll.