Womöglich Daten von Dutzenden Millionen Briten gehackt
Immer wieder wird von Cyberangriffen auf Wahlinstitutionen berichtet. Nun sollen Hacker persönliche Daten von Millionen britischen Wählern gestohlen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Cyberangriff in Grossbritannien sollen Millionen von Daten gehackt worden sein.
- Betroffen seien Wahlberechtigte aus dem Ausland und in den letzten Jahren Registrierten.
- Die britische Wahlkommission will nun die IT-Sicherheit verbessern.
Bei einem Cyberangriff auf die britische Wahlkommission haben Hacker womöglich die Daten von Dutzenden Millionen Wahlberechtigten gestohlen.
Zur Zeit der Attacke hätten die Register die Namen und Adressen fast aller wahlberechtigten Personen enthalten. Zumindest all jene, die sich zwischen 2014 und 2022 im Vereinigten Königreich als Wähler registriert hatten. Zudem waren auch die Angaben von Wahlberechtigten im Ausland, teilte die Behörde am Dienstag mit.
Risiko von Fremdeinwirkung in Wahlen sei gering
Das sind in jedem Jahr etwa 40 Millionen Menschen. Das Risiko, dass «feindliche Akteure» die Wahlen beeinflussen, sei aber sehr gering.
Die Täter hätten Zugang auf die Server gehabt, auf denen sich E-Mails, Kontrollsysteme und Kopien der Wählerverzeichnisse befanden, hiess es. «Sie hatten Zugriff auf Referenzexemplare der Wählerverzeichnisse, die die Kommission zu Forschungszwecken und zur Prüfung der Zulässigkeit politischer Spenden aufbewahrte.»
Wahlkommission will IT-Sicherheit verbessern
Die Hacker seien erstmals im August 2021 in die Systeme eingedrungen. Im Oktober 2022 sei der Cyberangriff dann identifiziert worden – nun wurde er offiziell bestätigt.
Der erfolgreiche Angriff auf die Wahlkommission unterstreiche, dass an Wahlen beteiligte Organisationen weiterhin ein Ziel seien. Das sagte der Chef der Wahlkommission, Shaun McNally. Es seien erhebliche Massnahmen ergriffen worden, um die IT-Sicherheit zu verbessern.