World Happiness Report: Schweizer in den Top Ten
Laut dem World Happiness Report ist das Glücksempfinden der Bevölkerung trotz Krisensituationen konstant geblieben – auch in der Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Finnland gilt zum sechsten Mal erneut als glücklichstes Land der Welt.
- Trotz Krisensituationen ist das Glücksgefühl der Bevölkerung konstant geblieben.
- Auch die Schweiz schafft es im Ranking zum Glücksempfinden in die Top Ten.
In den letzten Jahren haben gleich mehrere Krisen unsere Bevölkerung auf die Probe gestellt. Trotz der stark verschlechterten Sicherheitslage in Europa in Folge des Ukraine-Kriegs bleibt das globale Glücksempfinden immer noch konstant.
Finnland schätzt sich als glücklichstes Land der Welt ein, gefolgt von Dänemark, Island, Israel und der Niederlande. Zu den Top Ten der glücklichsten Länder gehört auch die Schweiz.
Zu diesem Schluss kommt eine unabhängige Expertengruppe im neuen World Happiness Report. Dieser wurde am Montag anlässlich des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Tags des Glücks veröffentlicht.
Im Jahresvergleich macht Israel einen Satz von Rang neun auf vier. Deutschland kommt diesmal auf Rang 16 – zwei Plätze schlechter als im Vorjahr. Klar am unglücklichsten unter den 137 untersuchten Staaten sind Afghanistan und der Libanon.
World Happiness Report: Lebensbewertungen stabil
Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler veröffentlichen den World Happiness Report auf Basis von Umfragen des Instituts Gallup. Berechnet wird das Ranking jeweils auf Basis von Daten der vergangenen drei Jahre.
Für das Glücksempfinden haben sie sechs Schlüsselfaktoren ausgemacht: soziale Unterstützung, Einkommen, Gesundheit, Freiheit, Grosszügigkeit und die Abwesenheit von Korruption.
Glücklicher sind die Menschen generell in Ländern, in denen Glück und Wohlbefinden möglichst gleichmässig in der Bevölkerung verteilt sind.
«Das durchschnittliche Glück und unser Länder-Ranking sind während der drei Covid-19-Jahre bemerkenswert stabil geblieben.» Das erklärte der am World Happiness Report beteiligte Wissenschaftler John Helliwell.
Veränderungen in der Rangliste stellten fortgesetzte, langfristige Trends dar. Etwa die verbesserten Platzierungen der baltischen Staaten Litauen (Platz 20), Estland (31) und Lettland (41). Selbst in diesen schwierigen Jahren seien positive Emotionen doppelt so weit verbreitet wie negative.
Ukrainischer Gesamtwert geht im World Happiness Report minimal zurück
Die Ukraine (Rang 92) und Russland (70) liegen im neuen Bericht etwas weiter oben als vor einem Jahr. Auch wenn der ukrainische Gesamtwert – im Gegensatz zum russischen – minimal zurückgegangen ist.
«Trotz Leid und Schäden in der Ukraine sind die Lebensbewertungen im September 2022 höher geblieben als nach der Annexion 2014.» Das schrieben die Wissenschaftler unter Verweis auf das Jahr der russischen Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel.
Nach Experten-Erkenntnissen liegt das etwa an einem nun viel stärkeren Zusammengehörigkeitsgefühl und Vertrauen in die Führung um Präsident Selenskyj. Das Vertrauen in die Regierungen sei 2022 in beiden Ländern gewachsen. Dabei aber viel stärker in der Ukraine als in Russland.
«Der russische Einmarsch hat die Ukraine zu einer Nation geschmiedet.» Das sagt einer der Autoren des Berichts, der Oxford-Professor Jan-Emmanuel De Neve.