Zalando verlangt Versandgebühr in noch mehr Ländern
Zalando lockt Kunden mit Gratisversand. Shoppen ohne Porto zu zahlen wirkt sich jedoch nicht positiv auf das Unternehmen aus. Einige Länder spüren dies bereits.
Das Wichtigste in Kürze
- Um seine Profitabilität zu steigern, verlangt Zalando in einigen Ländern Versandgebühren.
- Bestellungen in der Schweiz sollten aber weiterhin versandfrei bleiben.
- Mit «Zalando Plus» erhofft sich der Modehändler, Kunden an sich zu binden.
Europas grösster Online-Modehändler Zalando will in weiteren Ländern Versandgebühren für kleinere Bestellungen einführen, um seine Profitabilität zu steigern. In Italien, Spanien, Grossbritannien und Irland bezahlen Kunden bereits für das Porto. Firmenchef Rubin Ritter kündigte am Donnerstag an, das Konzept in den kommenden Wochen auf die skandinavischen Länder auszuweiten.
Kostenlose Bestellungen in der Schweiz weiterhin möglich
In Deutschland, Österreich und der Schweiz sollten nach wie vor kostenlose Bestellungen möglich sein. Die Einführung von Mindestbestellwerten habe bislang keinerlei Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit gezeigt, sagte Ritter. Zalando ist in 17 Ländern aktiv und bietet neben Kleidung auch Kosmetika an.
Das vor gut zehn Jahren gegründete Unternehmen legte eine steile Wachstumskurve hin, weil es kostenlose Lieferungen und Retouren angeboten hatte. Dies belastete jedoch die Gewinne des Konzerns. Häufig bestellen Kunden über das Smartphone kleinere Mengen, wodurch die Lieferkosten in die Höhe schnellen.
Zalando möchte Umsätze steigern
Zusätzlich zu den Versandgebühren wurde «Zalando Plus» ins Leben gerufen. Beim Plus-Programm zahlen Kunden eine jährliche Gebühr, um bevorzugt beliefert zu werden. Mit diesem Konzept versucht Zalando, Kunden an sich zu binden. In den kommenden zwölf Monaten soll «Zalando Plus» auch in der Schweiz getestet werden.