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Zehn-Punkte-Plan: EU will Aufnahme von Flüchtlinge koordinieren

Keystone-SDA
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Belgien,

Die Aufnahme der Ukraine-Flüchtlinge soll auf EU-Ebene besser koordiniert werden. Dafür wurde ein Zehn-Punkte-Plan vorgestellt.

Flüchtende Familien am Bahnhof in Kiew
Flüchtende Familien am Bahnhof in Kiew - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU will die Verteilung von Flüchtenden besser organisieren.
  • Dafür wurde heute ein Zehn-Punkte-Plan vorgestellt.
  • Herzstück ist ein gesamthaftes Registrierungssystem.

Die EU-Kommission und die französische EU-Ratspräsidentschaft stellten am Montag beim Treffen der EU-Innenminister in Brüssel einen entsprechenden Zehn-Punkte-Plan vor. «Die Minister haben heute entschieden, die Koordinierungs- und Solidaritätsbemühungen zu verstärken, um die Flüchtlinge unter den besten Bedingungen aufzunehmen», heisst es in dem Papier. Unter anderem soll der Transport der Flüchtlinge innerhalb der EU besser gesteuert werden.

Verkehrsdrehkreuze sollen Verteilung verbessern

Es solle ein Überblick aller Drehkreuze der EU-Staaten geschaffen werden, damit diese miteinander verbunden werden können. Das Verkehrsangebot könne so mit den Kapazitäten zur Aufnahme in Einklang gebracht werden. Dies ist ein zentrales Anliegen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Deutschland hat in Cottbus, Berlin und Hannover Drehkreuze eingerichtet.

Erschöpfte Flüchtlinge aus Mariupol
Erschöpfte Flüchtlinge aus Mariupol - AFP

Der Zehn-Punkte-Plan sieht zudem vor, dass ein gemeinsames System zur Registrierung der Schutzsuchenden aufgesetzt wird. Die EU-Staaten könnten so besser Informationen austauschen und Missbrauch könne verhindert werden. Bislang werden die Menschen aus der Ukraine nur in nationalen Systemen registriert. Die EU-Kommission will prüfen, wie die finanzielle Hilfe für Aufnahmestaaten ausgebaut werden kann.

Helfen und Helfen lassen

Über eine jüngst von der EU-Kommission eingerichtete Solidaritätsplattform soll die Verteilung der Schutzsuchenden organisiert werden. Länder mit freien Kapazitäten könnten besonders belasteten Staaten Hilfe anbieten. Helfen soll ein neuer Index, der die Belastung der Länder abbilden soll. Berücksichtigt werden sollen etwa die Zahl der Ankünfte sowie der wieder ausgereisten Flüchtlinge sowie die Bevölkerungsgrösse. Derzeit stehen EU-Innenkommissarin Ylva Johansson zufolge Polen, Österreich und Tschechien an der Spitze des Index.

Die EU-Kommission sagte ausserdem zu, Standardverfahren für die Aufnahme von Kindern zu erarbeiten. Menschenhandel soll bekämpft werden. Dem schwer belasteten kleinen Nicht-EU-Land Moldau soll stärker geholfen werden. Priorität sei, in Zusammenarbeit mit UN-Organisationen am Transfer von Flüchtlingen aus Moldau zu arbeiten. In Deutschland sind bereits erste Flüchtlinge aus dem Land angekommen.

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