In Serbien protestieren zehntausende Hundehalter gegen die Ausgangssperre. Sie fordern eine halbe Stunde Gassi-Zeit pro Tag für den Hund.
Serbien
Ausgangssperre in Serbien - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hundehalter in Serbien protestieren gegen die strenge Ausgangssperre.
  • Sie fordern, mindestens 30 Minuten mit ihrem Hund Gassi gehen zu dürfen.
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In Serbien protestieren zehntausende Hundebesitzer gegen die besonders strenge Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Pandemie in dem Balkanland. Sie fordern von der Regierung, jeden Abend zumindest eine halbe Stunde lang mit ihren Hunden Gassi gehen zu dürfen. Dies berichteten serbische Medien am Dienstag.

Eine Petition an Regierungschefin Ana Brnabic haben laut dem Fernsehsender N1 schon mehr als 37'000 Menschen unterzeichnet.

Serbiens Regierung hat wegen der Pandemie den Notstand ausgerufen und besonders strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt. Werktags gilt zwischen 17.00 und 05.00 Uhr eine komplette Ausgangssperre, an den Wochenenden sogar schon ab 15.00 Uhr.

Empörte Reaktionen im Internet

Eine Ausnahme für Hundebesitzer, die in dieser Zeit anfangs noch eine Stunde nach draussen durften, wurde inzwischen abgeschafft.

In den Online-Netzwerken sorgte die Verschärfung für empörte Reaktionen. «Es ist unmenschlich, einen Hund dazu zu zwingen, 14 Stunden lang den Urin zurückhalten», schrieb die Internetnutzerin Tijana Mahieu. Bei Facebook gründeten verzweifelte Hundebesitzer die Gruppe «Den Mond anheulen», in der sie Videos ihrer heulenden und bellenden Vierbeiner hochladen.

In Serbien wurden bislang 900 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. 23 Menschen starben.

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