Zentralafrikanische Republik: Russland dementiert Kampfeinsätze

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Die russische Regierung weist Spekulationen über mögliche Kampfeinsätze in der Zentralafrikanischen Republik zurück.

Soldaten aus der Demokratischen Republik Kongo kommen 2012 zur Unterstützung in die Zentralafrikanische Republik. (Symbolbild)
Soldaten aus der Demokratischen Republik Kongo kommen 2012 zur Unterstützung in die Zentralafrikanische Republik. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland dementiert Spekulationen über Kampfeinsätze in der Zentralafrikanischen Republik.
  • Zuvor sind im afrikanischen Land drei Kreml-kritische Journalisten gestorben.

Nach dem gewaltsamen Tod von drei russischen Journalisten in der Zentralafrikanischen Republik hat die Regierung in Moskau Spekulationen über mögliche Kampfeinsätze russischer Soldaten in dem Land zurückgewiesen. Russische Militärexperten trainierten ausschliesslich einheimische Truppen. Das sagte eine Aussenministeriumssprecherin am Freitag in Moskau. Sie täten dies auf Bitten des Präsidenten der Zentralafrikanischen Republik.

Die drei Journalisten waren zu Wochenbeginn erschossen gefunden worden, sie recherchierten über eine russische Söldnerfirma namens Wagner. Diese entsendet Söldner in Kriegs- und Krisengebiete wie Syrien und die Ukraine. Auftraggeber der Recherche war ein von Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski gestartetes Medienprojekt.

Nach Angaben der Ministeriumssprecherin halten sich derzeit 175 russische Militärberater in der Zentralafrikanischen Republik auf, darunter fünf Offiziere der Streitkräfte und 170 Zivilisten. Den Medien warf sie vor, die Realität des russischen Engagements dort zu verzerren. Russisches Militär nehme nicht an Kämpfen teil. Dieselben Angaben hatte die russische Regierung bereits im März gemacht, als sie über die Tätigkeit der eigenen Militärexperten berichtete. Nach Einschätzung von Fachleuten könnten die 170 sogenannten zivilen Ausbilder der Wagner-Gruppe angehören.

Russische «Schattenarmee»

Das von einem früheren russischen Geheimdienstoffizier gegründete Unternehmen wird mitunter als eine Art russischer «Schattenarmee» bezeichnet. Unter anderem soll sie nach Angaben aus der Ukraine in der Ost-Ukraine an der Seite prorussischer Separatisten aktiv sein. Seit Anfang des Jahres unterstützt Russland die Regierung der Zentralafrikanischen Republik mit Militärausbildern, Waffen und Schutz für den Präsidenten. Dessen Sicherheitsberater ist ein Russe. Das rohstoffreiche Land ist für seinen extrem schwachen Staatsapparat und ausufernde Korruption bekannt. Weite Teile des Staatsgebiets werden von bewaffneten Banden kontrolliert.

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