Mordprozess um zerstückelte Frauenleiche in Koffer in Weser begonnen
Fünf Monate nach dem Fund einer zerstückelten Leiche in der Weser hat vor dem Landgericht Bremen der Mordprozess gegen einen 46-jährigen Tatverdächtigen begonnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Angeklagter Ehemann des Opfers schweigt zum Auftakt vor Bremer Landgericht.
Zum Prozessauftakt wurde am Freitag die Anklage verlesen, der Angeklagte schwieg nach Angaben eines Gerichtssprechers zunächst zu den Vorwürfen.
Der Mann soll Anfang Februar in Bremerhaven seiner Ehefrau ein Beruhigungsmittel gegeben und die 32-Jährige nach dem Einschlafen erwürgt haben. Anschliessend soll er die Leiche laut Anklage zerteilt und «sorgfältig» in Plastikfolien und Müllsäcken verschnürt haben. Die in einen grossen Reisekoffer gepackte Leiche soll er in die Weser entsorgt haben. Der Koffer mit den sterblichen Überresten der Frau wurde rund vier Wochen später in Höhe eines Hotels mitten im Stadtgebiet gefunden.
Nach dem Verschwinden der Frau hatte die Polizei eine grossangelegte Suchaktionen mit Spürhunden und Drohnen über Wasserflächen gestartet. Eine 30-köpfige Ermittlungskommission sammelte Hinweise. Nach dem Fund der Leichenteile kam der Ehemann in Untersuchungshaft. Das Motiv ist bislang unklar. Für den Prozess sind weitere Verhandlungstermine bis kommenden März angesetzt.