Zeugen Jehovas

Zeugen Jehovas: Aussteiger beging Amoklauf in Hamburg (D)

Alexander König
Alexander König

Deutschland,

Philipp F. erschoss am Donnerstag in Hamburg (D) acht Menschen. Der Täter, ein Aussteiger bei den Zeugen Jehovas, hatte es bei seiner Tat auf diese abgesehen.

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Polizeieinsatz in Hamburg - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag kam es in Hamburg (D) zu einem Amoklauf mit acht Toten.
  • Ein Zeugen-Jehovas-Aussteiger war der Täter und hatte eben diese im Visier.
  • Nachdem er ein neues Buch veröffentlicht hatte, wurde er offenbar ausgeschlossen.

Schreckliche Bluttat in Hamburg (D): Am Donnerstag verschafft sich Philipp F. (†35) Zugang zu einem Bürogebäude. Dort treffen sich donnerstags Zeugen Jehovas.

In nur wenigen Minuten entleerte er neun Magazine à 15 Schuss. Die Folge der Tat: Acht Tote, darunter der Täter selbst. Unter den Toten ist auch ein ungeborenes Kind, dessen Mutter wie durch ein Wunder überlebte. Weiter werden acht Personen schwer verletzt.

Täter war Zeugen Jehovas Aussteiger

Doch wie kam es zum tödlichen Massaker? Der Täter war früheres Mitglied der Zeugen Jehovas. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, gingen sie «nicht im Guten» auseinander». Was das genau heisst, war zunächst unklar.

Doch jetzt berichtet die «Bild»-Zeitung: Erst im Dezember 2022 habe Philipp F. ein Buch veröffentlicht: Über 306 Seiten hinweg schrieb der Zeugen Jehovas Aussteiger über die «Wahrheit übe Gott, Jesus Christus und Satan».

Amokläufer schrieb in seinem Buch: «Satan hat Gefühle»

Inhalt: «Entgegen landläufiger Meinung sind Gott, Jesus und Satan keine abstrakten Wesen im Himmel.» Stattdessen seien sie «mächtige Geisteswesen mit Gefühlen, die wie wir Menschen impulsiv agieren». In einem Internetforum behaupten die Zeugen Jehovas, dass die Publikation eben dieses Buches zu seinem Rauswurf geführt haben soll.

Der Amokläufer war nicht nur religiös, sondern auch Waffen-Narr. Im selben Monat, in dem er das Buch veröffentlichte, erhielt er einen Waffenschein und kaufte auch gleich die Tatwaffe.

Darüber hinaus wurde der Zeugen-Jehovas-Aussteiger Mitglied in einem Sportschützen Verein. In einem anonymen Brief warnte ein Hinweisgeber die Polizei, Philipp F. leide womöglich an einer psychischen Erkrankung. Zudem hege er eine «besondere Wut» gegen religiöse Anhänger, besonders gegenüber den Zeugen Jehovas und: gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Am 7. Februar kam es sodann auch zu einem unangekündigten Besuch der Waffenbehörde. Diese stiess jedoch nur auf eine kleine Verfehlung. So lag ein Projektil auf dem Tresor, was zu einer mündlichen Verwarnung führte.

Phillip F. war Finanzberater

Was laut BILD ebenfalls bekannt wurde über den Schützen: Nachdem er die Ausbildung zum Bankier gemacht hatte, studierte er Betriebswirtschaft. Als Finanzberater aktiv verlangte er einen Tagesansatz von satten 250'000 Euro.

Das geht zumindest aus seiner Website hervor – ob er tatsächlich Aufträge in dieser Dimension erhielt, ist eine andere Frage. Gelebt hatte Philipp F. in einer Mietwohnung.

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