Zum Welt-Hepatitis-Tag: WHO dringt auf bessere Vorsorge
Zum Welt-Hepatitis-Tag mahnt die WHO, diese Krankheit nicht aus den Augen zu verlieren und mehr dagegen zu tun. Wichtig sei vor allem die Vorsorge.
Das Wichtigste in Kürze
- Alle 30 Sekunden stirbt auf der Welt ein Mensch an einer Hepatitis bedingten Krankheit.
- Am Welt-Hepatitis-Tag mahnt die WHO: Diagnose und Behandlung müssen verbessert werden.
- Teil der Strategie der WHO ist zum Beispiel ein neues Handbuch.
Zum Welt-Hepatitis-Tag mahnt die Weltgesundheitsorganisation WHO wegen der Krankheit, die mit Corona etwas in den Hintergrund gerückt ist. Es sterbe nämlich alle 30 Sekunden auf der Welt ein Mensch an einer durch Hepatitis bedingten Krankheit.
Die Vereinten Nationen wollen die verschiedenen Virushepatitis-Formen bis 2030 weitgehend eindämmen. Aber dafür müssten Diagnose und Behandlung verbessert werden.
In diesem Jahr steht der Welt-Hepatitis-Tag an diesem Mittwoch unter dem Motto «Hepatitis kann nicht warten». Die WHO fordert Regierungen zu Kampagnen auf, damit mehr Menschen sich testen lassen und behandelt werden.
Verschiedene Arten von Hepatitis
Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die zu einer schweren Lebererkrankung und Leberkrebs führen kann. Es gibt fünf verschiedene Arten von Virushepatitis, von A bis E. Sie werden durch Viren ausgelöst, die nicht miteinander verwandt sind.
Übertragen werden die Erreger durch verunreinigte Lebensmittel (A und E) oder aber durch Blut und Sexualkontakte (B und C). Hepatitis D entwickelt sich nur bei Menschen, die Hepatitis B haben, betont die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Welt-Hepatitis-Tag.
Hepatitis B und C sind am weitesten verbreitet und eine der Hauptursachen für Leberzirrhose und Leberkrebs. Nach Schätzungen der WHO leben weltweit 354 Millionen Menschen mit chronischer Hepatitis B oder C. Drei Millionen Menschen stecken sich jedes Jahr an, 1,1 Millionen Menschen sterben daran.
Die Krankheiten können zwar geheilt werden, allerdings hapert es mit der Diagnose: 2019 wussten nach WHO-Schätzungen nur 21 Prozent der Menschen mit chronischer Hepatitis C von ihrer Infektion. Bei Hepatitis B waren es sogar nur 10 Prozent.
WHO plädiert am Welt-Hepatitis-Tag für Selbsttests
Menschen mit hohen Infektionsrisiken wie Drogenkonsumenten und Männer, die Sex mit Männern haben, seien von Gesundheitsdiensten tendenziell schwer zu erreichen. Daher plädiert die WHO für die Abgabe von Selbsttests für Hepatitis C. Sie empfiehlt in einem neuen Handbuch, wie und wo solche Tests abgegeben und Helfer für den Einsatz geschult werden können.