Klima-Aktivisten drohen mit weiteren Protesten in der Schweiz
In Zürich haben Klima-Aktivisten eine Zufahrtsstrasse zum Flughafen blockiert. Doch der Protest war von sehr kurzer Dauer. Weitere Aktionen sind geplant.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich haben Klima-Aktivisten die Zufahrtsstrasse zum Flughafen blockiert.
- Der Protest dauerte lediglich fünf Minuten.
- Die Polizeit hat rasch durchgegriffen. Doch es sind weitere Aktionen geplant.
Klimaaktivisten planen weltweit Aktionen. Den Flughafen Köln/Bonn haben sie heute Morgen lahmgelegt, indem sich drei Personen auf die Rollbahn klebten.
Von den Aktionen betroffen ist auch der Flughafen Zürich. Wie die Organisation «Drop Fossil Subsidies» gegenüber Nau.ch bestätigte, blockierten sie eine Zufahrtsstrasse zum Flughafen Zürich. Das endete aber in einer Pleite.
Denn: Die Polizei löste die Protestaktion rasch auf. Auch die Aktivisten – darunter Max Voegtli – teilen mit: «Der Protest dauerte fünf Minuten, bevor die Protestierenden von der Polizei verhaftet und abgeführt wurden.»
Aktivist Max Voegtli wurde vergangenen Sommer schweizweit bekannt, weil er mit dem Flugzeug nach Mexiko reiste.
Zudem waren lediglich drei Mitglieder von Drop Fossil Subsidies und act now im Einsatz bei der Flughafenstrasse.
In der Schweiz wird es weitere Proteste geben
Jetzt drohen die Klima-Aktivisten schon mit den nächsten Blockaden. Auf Anfrage von Nau.ch sagt Raphael Voellmy von Drop Fossil Subsidies: «Dies ist ein internationaler Aufstand gegen die fossilen Brennstoffe. Sowohl hier in der Schweiz, als auch in neun anderen Ländern wird es weitere Proteste geben.»
Wo genau in der Schweiz protestiert werden soll, sagt er nicht. Nur: Es seien auch Aktionen in Grossbritannien, Deutschland, Spanien, der Niederlande, Finnland, Norwegen, Kanada und der USA geplant.
Wie konnte der Protest heute Morgen so schnell aufgelöst werden? «Wir als Flughafenbetreiberin haben einen Sicherheitsplan, in dem verschiedene Szenarien und mögliche Reaktionsfelder abgebildet sind», sagte Elena Kuriger, Medienmanagerin des Flughafen Zürich, gegenüber Nau.ch.
Sie seien in ständigem Austausch mit der Kantonspolizei. Die Sicherheitsprozesse würden punktuell den aktuellen Begebenheiten angepasst werden. «Ganz grundsätzlich verurteilen wir Störaktionen auf den zivilen Luftverkehr», so Kuriger.
Die Kantonspolizei Zürich erklärt das schnelle Eingreifen auf Anfrage so: «Wir waren gefasst auf Protestaktionen und konnten deshalb schnell vor Ort sein.»
Das Gebiet um den Flughafen sei nicht sehr gross, sodass die Polizei schnell handeln könne.
Eine Aktivistin sagt in einem Video auf der Facebook-Seite der Letzten Generation: «Wir protestieren weltweit zusammen auf Flughäfen. Von Kanada bis nach England, von der Schweiz bis nach den Niederlanden.»
Klimaaktivisten fordern Ausstieg aus fossilen Energieträgern
Über das Netzwerk X (ehemals Twitter) teilte die Gruppe mit, die Aktion sei Teil einer internationalen Protestkampagne. Diese fordert einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2030. Der Protest solle gleichzeitig an Flughäfen in weltweit mehr als zehn Ländern stattfinden, hiess es.