Wikileaks-Gründer Julian Assange leidet seiner Ehefrau zufolge zunehmend unter der langjährigen Inhaftierung in einem Londoner Hochsicherheitsgefängnis.
Assange im Jahr 2017 in London
Assange im Jahr 2017 in London - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Julian Assange leide zunehmend unter seiner langjährigen Inhaftierung in London.
  • Der körperliche Zustand des Wikileaks-Gründers werde laut seiner Ehefrau immer schlechter.
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Laut Aussage der Ehefrau von Julian Assange leidet der Wikileaks-Gründer zunehmend unter der langjährigen Inhaftierung in einem Londoner Hochsicherheitsgefängnis.

«Sein körperlicher Zustand wird mit jedem Tag schlechter, denn das passiert eben, wenn man einen Menschen bis zu 20 Stunden am Tag einsperrt, Besuche einschränkt und auf grausame Weise mit seinem Wohlbefinden umgeht», sagte Stella Assange am Dienstag zu Journalisten vor dem Gefängnis Belmarsh, in dem Assange mittlerweile seit rund vier Jahren inhaftiert ist. «Aber er versucht, nicht aufzugeben und weiter zu kämpfen.»

Die USA werfen Assange vor, geheimes Material von Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und das Leben von Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Unterstützer sehen in ihm einen mutigen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte.

Seltenes Treffen im Gefängnis verwehrt

Das juristische Tauziehen um Assanges mögliche Auslieferung in die USA zieht sich seit Jahren hin. Seit 2019 sitzt der 51-Jährige ohne Verurteilung in Haft. Ihm drohen viele weitere Jahre Gefängnis.

Der Organisation Reporter ohne Grenzen, die sich seit Jahren für die Freilassung Assanges einsetzt, wurde am Dienstagmorgen nach eigenen Angaben kurzfristig ein seltenes Treffen mit ihm im Gefängnis verwehrt. Eigentlich hatten ihre Vertreter einen Termin bekommen, um sich mit Assange beraten und einen Eindruck verschaffen zu können.

Assange im Mai 2019
Assange im Mai 2019 - AFP/Archiv

«Es ist ein weiterer Beweis dafür, dass an diesem Fall nichts normal ist», sagte der Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen, Christophe Deloire, vor dem Gefängnis. Unabhängigen Beobachtern werde von den britischen Behörden systematisch der Zugang erschwert.

So seien die NGO-Vertreter mit der Begründung, sie seien Journalisten, nicht zugelassen worden. Im Gerichtsprozess hingegen seien sie teilweise nicht zugelassen worden, weil sie nicht als Presse galten.

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