Studie

Ackerland vertreibt laut einer Studie bestäubende Insekten

Keystone-SDA
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Bern,

Intensiv bewirtschaftete Landschaften gefährden die Bestäubung und Erträge von Kulturen, wie eine neue Studie zeigt.

Die wachsende Nachfrage treibt Preise für Ackerland in die Höhe. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
Die wachsende Nachfrage treibt Preise für Ackerland in die Höhe. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

In intensiv bewirtschafteten Landschaften werden Blütenpflanzen weniger oft von Bestäubern besucht. Dies kann Folgen für Artenvielfalt, Bestäubung und Ertrag von landwirtschaftlichen Kulturen haben. Steigt der Anteil an Ackerkulturen in einer Landschaft von 30 auf 80 Prozent, gehen 20 Prozent der Arten von bestäubenden Insekten verloren.

Wie das Bundeskompetenzzentrum für landwirtschaftliche Forschung Agroscope am Freitag mitteilte, nimmt damit auch die Anzahl an Pflanzen-Bestäuber-Interaktionen ab. Um dies herauszufinden hatten die Agroscope-Forschenden Landschaften in Deutschland, Frankreich und der Schweiz untersucht.

Insgesamt flossen in die Studie in der Fachzeitschrift «Diversity and Distributions» Daten von über 60 Arten von Schwebefliegen, 190 Bienenarten und 380 Blütenpflanzen mit ein.

Ausgleich durch Generalisten nur teilweise möglich

Der Rückgang der Blüten-Insekten-Interaktionen wurde laut Agroscope teilweise durch die häufigsten fünf Prozent der Arten aufgefangen. Dabei handelte es sich laut der Studie insbesondere um sogenannte Generalisten. Das sind Arten, die nicht auf eine spezifische Pflanze angewiesen sind, sondern eine breite Palette an Pflanzen besuchen.

Dazu gehörten etwa Honigbienen und Hummeln. Diese Arten waren laut der Studie von einer Veränderung der Landschaft weniger betroffen. Dennoch wurden Blütenpflanzen in landwirtschaftlich stark genutzten Landschaften insgesamt weniger oft von Bestäuberinsekten besucht.

Die meisten Wild- und viele Nutzpflanzen seien auf die Bestäubungsleistung von Insekten angewiesen. Deshalb sei es wichtig, dass die Bestäubungssysteme, die auf einem komplexen Zusammenspiel zwischen Bestäuberinsekten und Pflanzen beruhen, leistungsfähig und widerstandsfähig bleiben. Agroscope betonte diesbezüglich die Bedeutung widerstandsfähiger Bestäubungssysteme. Zu möglichen Massnahmen gehören laut Agroscope beispielsweise Biodiversitätsförderflächen.

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Kommentare

User #1126 (nicht angemeldet)

Das weiss man doch schon lange! Aber man macht dann lieber den Klimawandel dafür verantwortlich!

User #3730 (nicht angemeldet)

Bald ist es soweit es gibt nur noch Menschen beton und giftäcker

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