Denges: VD: Archäologen gelingt Riesen-Fund im Kanton Waadt
Forscher haben in Denges (VD) ein Gräberfeld aus Spätbronzezeit entdeckt. Es sei eine der vollständigsten Grabstätten aus dieser Epoche in der Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Archäologen haben in Denges (VD) ein Gräberfeld aus der späten Bronzezeit entdeckt.
- Der Erhaltungszustand und die Dichte der Gräber sei aussergewöhnlich.
- Der letzte vergleichbare Fund hatten Archäologen Mitte der 1990er Jahre im Jura gemacht.
Im waadtländischen Denges sind Archäologen bei Ausgrabungen auf ein grosses Gräberfeld mit Brandbestattungen aus der späten Bronzezeit (um 950-900 v. Chr.) gestossen. Nach Angaben des Kantons handelt es sich um eine der vollständigsten Grabstätten aus dieser Epoche in der Schweiz.
«Diese Gräber sind in ihrem allgemeinen Erhaltungszustand und ihrer Dichte aussergewöhnlich», schreibt der Kanton Waadt in einer Medienmitteilung vom Dienstag.
Den letzten vergleichbaren Fund hatten Archäologen Mitte der 1990er Jahre im Kanton Jura gemacht. In Delémont entdeckten sie beim Bau der Autobahn A16 35 Brandgräber.
In Denges wurden seit Mitte Juni auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern rund hundert archäologische Strukturen identifiziert. Fast die Hälfte davon sind Gräber, in denen sich die Überreste von kremierten Toten befinden. Insgesamt untersuchen die Forscher eine Fläche von 20'000 Quadratmetern.
Auf dem Gelände, das früher als Gemüsegarten genutzt wurde, soll ein neues Busdepot für die regionale Verkehrsgesellschaft Morges-Bière-Cossonay (MBC) entstehen. Deshalb ordnete der Kanton eine archäologische Untersuchung an.