Asteroid

Asteroid: Abwehr innerhalb einer Simulation getestet

Dayan Pfammatter
Dayan Pfammatter

USA,

Der Einschlag eines Asteroiden auf der Erde könnte für die Menschen verheerend sein. Die NASA und die ESA testet nun, wie ein Asteroid abgewehrt werden können.

Asteroid
Illustration einer Kollision mit einem Asteroiden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Asteroiden stellen seit Anbeginn der Zeit eine unaufhaltsame Gefahr für uns dar.
  • Bisher hat die Menschheit noch keine Abwehrmöglichkeit gegen eine anstehende Kollision.
  • Ein Team aus NASA- und ESA-Forschenden testet nun in einer Simulation mögliche Lösungen.

Schlagzeilen zu potenziellen Einschlägen von Asteroiden sowohl als Warnung als auch Entwarnung, sind keine Seltenheit. Noch viel beunruhigender ist jedoch der Fakt, dass wir uns gegen eine Kollision bisher noch nicht wehren können. Mithilfe einer Simulation soll nun genau dieses Problem aufgearbeitet werden.

In Zusammenarbeit stellten nun die NASA und die ESA ein Team aus Forschenden zusammen, um dieses Projekt durchzuführen. Dabei werden Rollen wie Vertreter der Regierung, Raumfahrtagentur, des Katastrophenschutzes oder als Astronomen verteilt. So könne beurteilt werden, wer wann welche Informationen benötigt, so Lindley Johnson, Planetary Defense Officer bei der NASA.

asteroid einschlag
Die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags eines Asteroid von 100 Metern Grösse liegt bei etwa einem Prozent in 100 Jahren. - dpa

Was tun gegen Asteroid?

Das Projekt spielt einen kompletten Ablauf des Szenarios in nur fünf Tagen durch. Was in der Realität während einigen Monaten passieren würde, funktioniert hier im Schnellablauf. Laufend erhalten die Forschenden neue Erkenntnisse über den Asteroiden und müssen die weiteren Massnahmen bestimmen. Dabei müssen diverse Merkmale des fiktiven «2021 PDC» berücksichtigt werden.

Asteroiden Umlaufbahn Simulation
Das ist die Umlaufbahn des fiktiven Asteroiden in der Simulation. - NASA/ESA

Seine Beschaffenheit, wie gross er ist und wo er eintrifft, kann in solchen Situationen oft schwer bestimmt werden. Entsprechend muss geprüft werden, ob etwa eine Sprengung oder eine Ablenkung möglich, beziehungsweise sinnvoll ist. Beides könnte positive oder negative Folgen haben.

Am Donnerstag war Tag vier des Experiments und sechs Tage vor der fiktiven Kollision. Bis dahin konnte zumindest der Ort des Einschlags relativ genau auf die Grenze zwischen Österreich, Deutschland und Tschechien bestimmt werden. Dabei trifft «2021 PDC» wohl ausgerechnet das Haus von Detlef Koschny, Leiter des Planetary Defence Office bei der ESA. Noch heute startet die finale Phase des Projekts, an welcher die Erkenntnisse mitgeteilt werden.

Der erste reale Test eines Ablenkungsmanövers der NASA und der ESA ist übrigens bereits 2022 geplant, wie «scinexx» berichtet. Mit dem Projekt «DART» soll eine kleine Sonde mit dem Mond des Asteroiden «Didymos» kollidieren und diesen so ablenken.

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