Studie

Bewaldete Weiden im Jura sind laut Studie überraschend artenreich

Keystone-SDA
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Neuchâtel,

Forscher haben auf den bewaldeten Weiden im Jura fast doppelt so viele Käferarten gefunden wie in den umliegenden Wäldern. Einige davon sind bedroht.

Juraweide auf dem Oensinger Hausberg Roggen. An klaren Tagen sind die Berner Alpen sichtbar.
Die Artenvielfalt auf den bewaldeten Juraweiden ist laut Forschern überraschend gross. (Archivbild) - Nau.ch / Werner Rolli

In den bewaldeten Weiden des Jura-Gebirges gibt es doppelt so viele Laufkäferarten wie in den umliegenden Wäldern. Das zeigt eine neue Studie der Universität Neuenburg.

Fünf der gefundenen Käferarten stehen auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.

Dies zeige, wie wichtig diese Landschaften für die Erhaltung der Biodiversität nicht nur in der Region Neuenburg, sondern auch auf nationaler Ebene seien, schrieb die Universität Neuenburg am Mittwoch in einer Mitteilung zur Studie. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift «Agroforestry Systems» veröffentlicht.

Laufkäfer sind laut den Forschenden gute Indikatoren für die Biodiversität, da es in der Schweiz mit 520 unterschiedlichen Arten eine grosse Vielfalt an Laufkäfern gebe.

Auch halb-natürliche Systeme wichtig für die Biodiversität

Waldweiden seien streng genommen keine natürlichen Lebensräume, betonte die Universität. Umso überraschter seien die Biologinnen und Biologen darüber gewesen, in den Weiden doppelt so viele Arten von Laufkäfern zu entdecken wie in den Wäldern, obwohl letztere dafür bekannt sind, viele Laufkäfer zu beherbergen.

Solche halb-natürlichen Systeme seien also wichtig für die Erhaltung der Biodiversität, folgerten die Forschenden. Die Kombination aus offenen Flächen und Bauminseln in den Weiden schaffe vielfältige Umweltbedingungen, die das Nebeneinander verschiedener Arten ermöglichen.

Diese Art der Landnutzung sei ausserdem ein gutes Beispiel dafür, wie es möglich sei, ein hohes Mass an biologischer Vielfalt zu erhalten und gleichzeitig sozioökonomische Aktivitäten aufrechtzuerhalten, schrieben die Forscherinnen und Forscher in der Studie.

Kommentare

User #3308 (nicht angemeldet)

Wäre dringend nötig, das dies schweizweit erweitert würde. Früher musste man immer die Windschutzscheibe putzen, da sie voller toter Insekten war, dies ist seit vielen Jahren nicht mehr so, dass beweist doch, dass es fast keine mehr gibt. Wir sollten unserer Natur/Wildtieren Sorge tragen denn ohne geht's nicht.

User #3387 (nicht angemeldet)

Für was braucht es eine Studie. Das war schon immer so und jeder wusste das

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