Klimawandel

Böden können wegen des Klimawandels weniger CO2 speichern

Keystone-SDA
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Bern,

Eine wissenschaftliche Studie ergab, dass Boden durch starke Erwärmung weniger CO2 binden kann. Das befeuert den Klimawandel noch mehr.

CO2 Boden Studie
Im Boden der Zukunft kann deutlich weniger CO2 gebunden werden (Symbolbild). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie zeigt, wie wichtig die Rolle des Bodens im Kampf gegen den Klimawandel ist.
  • Laut ihr können Pflanzen in warmem Boden weniger CO2 binden.
  • Rund ein Viertel der heutigen Emissionen werden auf diese Weise gespeichert.

Es ist ein Teufelskreis: Wegen der Klimaerwärmung setzten Böden laut einer neuen Studie der Universität Zürich mehr CO2 frei. Damit heizen sie das Klima weiter auf. Der Grund dafür ist der beschleunige den Abbau von Humus, schrieb die Universität Zürich (UZH) in einer Mitteilung von Mittwoch. Dieser findet aufgrund der erhöhten Temperaturen statt.

Dabei reduzieren sich auch wichtige organischen Verbindungen: Diese helfen den Pflanzen eigentlich, Kohlenstoff in ihren Blättern und Wurzeln zu speichern. Die Studie wurde im Fachblatt «Nature Geoscience» veröffentlicht.

Klimawandel Boden CO Speicherung
Durch den Klimawandel steigt nicht nur die Temperatur. - Pixabay

Diese Erkenntnis hat grosse Bedeutung für eine der wichtigsten Strategien im Kampf gegen die globale Erwärmung: Böden und Wälder sollten eine Schlüsselrolle als natürliche Kohlenstoffsenken spielen, so die UZH weiter.

Heute wird rund ein Viertel der weltweiten Kohlenstoffemissionen durch Wälder, Gras und Weideland gebunden und dann im Boden gespeichert. Der Boden ist damit der wichtigste terrestrische Speicher für Kohlenstoff.

Wissenschaftler erhitzten Boden künstlich

Für die Untersuchung erwärmten die Forscherinnen und Forscher den Boden des Sierra Nevada National Forests in Kalifornien. Während viereinhalb Jahren heizten sie ihn in einer Tiefe von einem Meter um vier Grad Celsius künstlich auf.

Dabei reduzierte sich das für die Kohlenstoffspeicherung wichtige Lignin um 17 Prozent. Die Stoffe Cutin und Siberin, die für den Prozess der CO2-Speicherung ebenfalls notwendig sind, um fast 30 Prozent.

Wenn sich die Klimaerwärmung ungehindert fortsetzt, wird die Bodentemperatur bis zum Ende des Jahrhunderts ungefähr vier Grad zunehmen. Um diese Aussage zu bestätigen, seien aber Studien über einen längeren Zeitraum notwendig.

Kommentare

User #4636 (nicht angemeldet)

Die könnten die Haarpanlagen mal ein bisschen verstellen damit auch mal wieder ein paar Regentropfen fallen. Hätte ich Zugang zu den Systemen, würde es diese Woche in der Schweiz und umliegenden Ländern regnen.

User #5504 (nicht angemeldet)

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