Klimawandel: Das Klima hat sich bereits um 1,14 Grad erwärmt
Der Klimawandel schreitet in schnellem Tempo voran. Die globale Erwärmung nimmt um über 0,2 Grad pro Jahrzehnt zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Klima hat sich im Vergleich zum vorindustrielle Niveau seit 2013 um 1,14 Grad erwärmt.
- Pro Jahrzehnt nehme die Erwärmung um 0,2 Grad zu, sagt eine Studie.
- Das Kohlenstoffbudget zur Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad hat sich zuletzt halbiert.
Die Klimaerwärmung hat im Jahrzehnt von 2013 bis 2022 bereits ein Plus von 1,14 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau erreicht. Das zeigt eine am Donnerstag bei Uno-Klimakonferenz in Bonn vorgestellte Studie.
Mittlerweile nehme die Erwärmung mit einer Geschwindigkeit von über 0,2 Grad pro Jahrzehnt zu, warnen die Wissenschaftler in der Zeitschrift «Earth System Science Data». Für den Zeitraum von 2010 bis 2019 lag der Wert demnach noch bei 1,07 Grad.
Das verbleibende Kohlenstoffbudget, also die Menge Kohlendioxid, die ausgestossen werden kann, um die globale Erwärmung noch mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 Prozent auf 1,5 Grad begrenzen zu können, hat sich der vorgestellten Analyse zufolge innerhalb von drei Jahren halbiert.
Im Jahr 2020 betrug das verbleibende Kohlenstoffbudget nach Berechnungen des IPCC demnach etwa 500 Gigatonnen Kohlendioxid. Anfang 2023 seien es mit rund 250 Gigatonnen Kohlendioxid nur noch halb so viel gewesen.