Klimawandel

Klimawandel bedroht Giraffen anders als erwartet

Keystone-SDA
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Zürich,

Die höheren Temperaturen im Zuge des Klimawandels machen Giraffen laut Studie nichts aus. Die stärker werdenden Regenfälle allerdings schon.

Giraffe
Männliche Giraffen können bis zu 1600 Kilo schwer werden, weiblich bis 830 Kilo. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die höheren Temperaturen infolge des Klimawandels bedrohen Giraffen nicht.
  • Allerdings machen die häufigeren Regenfälle den Tieren zu schaffen.
  • So verbreiten sich Krankheitserreger wie Parasiten und Viren besser.

Giraffen profitieren von wärmeren Temperaturen im Zuge der Erderwärmung. Trotzdem bedroht der Klimawandel die Tiere, wie eine Studie mit Schweizer Beteiligung zeigt. Immer stärker werdende Regenfälle machen Giraffen nämlich zu schaffen.

Die Forscherinnen und Forscher der Universität Zürich (UZH) und der Pennsylvania State University in den USA gaben dafür in einer Mitteilung der UZH vom Montag mehrere Gründe an.

Einerseits verbreiten sich bei starken Regenfällen und Überschwemmungen Krankheitserreger wie Parasiten und Viren besser, andererseits erschwert das schlammige Terrain den Kampf gegen Wilderer.

In der Studie wurde auch festgestellt, dass eine grünere Vegetation die Überlebensrate erwachsener Giraffen verringert. Möglicherweise, weil ein schnelleres Blattwachstum die Nährstoffqualität reduziert.

Höhere Temperaturen positiv für Giraffen

Zu diesen Resultaten gelangten die Forscherinnen und Forscher durch das Verfolgen der Schicksale von 2385 Giraffen in Tansania während acht Jahren. Diese Ergebnisse glichen sie mit Daten zu Niederschlag, Vegetationsgrün und Temperatur ab. In regenreichen Jahreszeiten überlebten die Massai-Giraffen dabei seltener.

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Giraffen (Symbolbild) - pixabay

Zur Überraschung der Forschenden wirkten sich höhere Temperaturen aber positiv auf die Giraffen aus. Sie hatten eigentlich erwartet, dass die Tiere aufgrund ihrer Körpergrösse überhitzen könnten, wie die UZH in der Mitteilung schrieb. Aber mehrere körperliche Merkmale scheinen den Tieren zu helfen, sich kühl zu halten.

Dazu gehören etwa der lange Hals und die langen Beine, an denen Wärme verdunstet. Giraffen verfügen aber auch über spezialisierte Nasenhöhlen, ein komplexes Netzwerk von Arterien, die das Gehirn mit Blut versorgen, und ein Fleckenmuster, das Wärme abstrahlt.

Studienleiter Derek Lee von der Pennsylvania State University warnt aber vor zu schnellen Schlussfolgerungen. Es könne durchaus sein, dass die Temperaturen während des Untersuchungszeitraums den für Giraffen tolerierbaren Temperaturbereich nicht überschritten haben und eine extreme Hitzewelle die Tiere schädigen könnte.

Kommentare

User #1432 (nicht angemeldet)

Sachen gibt's..... Hätte es vor Millionen Jahren Medien gegeben, hätten sie die gleichen Schlagzeilen über Mammuts in der Eiszeit und noch viel viel früher über Dinosaurier geschrieben. Die waren sogar ausgestorben, obwohl es kein Klimaschutzgesetzt gabe, ääääh, oder wohl gerade deshalb... ;-)?

User #1394 (nicht angemeldet)

4576: Sobald die Zeit da ist

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