Brustkrebs: Langzeitstudie setzt neue Behandlungsstandards
Eine Langzeit Studie setzt neu Standards bei der Behandlung von Brustkrebs. So kann die Therapie-Zeit um bis zu drei Jahre verringert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Studie zur Behandlung von Brustkrebs wurde veröffentlicht.
- Sie zeigt, dass die optimale Dauer einer Antihormontherapie sieben Jahre dauern soll.
- Somit können viele Nebenwirkungen vermieden werden.
Seit 2004 arbeitet eine Forschungsgruppe an einer Langzeitstudie zur Behandlung von Brustkrebs. Nun haben die Österreicher ihre Erkenntnisse im weltweit renommiertesten medizinischen Fachjournal «New England Journal of Medicine» veröffentlicht.
Sieben Jahre ist die optimale Dauer für eine Antihormontherapie bei der Behandlung von postmenopausalem Brustkrebs, kürzer als bisher angenommen. Bisher galt eine Therapie-Zeit von bis zu zehn Jahren als Standard, heisst es.
Hormontherapien können beträchtliche Nebenwirkungen nach sich ziehen. So treten bei Patientinnen häufige Hitzewallungen oder der Verlust der Libido auf. Auch vermehrtes Auftreten von Osteoporose und damit einhergehende Knochenbrüchen wurden beobachtet.
«Eine drei Jahre kürzere Dauer kann viel Leid wegnehmen», erklärte Christian Singer», Leiter des Brustgesundheitszentrums in Wien. «Mit dieser klaren Richtlinie können nun Millionen Frauen vor Nebenwirkungen geschützt werden.»