Die Grenzen des Wachstums: Club of Rome warnte schon 1972
Schon 1972 verlangte der Club of Rome Massnahmen gegen die Grenzen des Wachstums. Die Analysen sind noch immer gleich furchtbar.
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Das Wichtigste in Kürze
- Bereits vor 50 Jahren veröffentlichte der Club of Rome einen Bericht zur Weltentwicklung.
- Die Forscher warnten vor zu starkem Wachstum.
- Es brauche politische und soziale Massnahmen, um eine Katastrophe abzuwenden.
Bereits vor 50 Jahren warnte der Club of Rome vor einer rein wachstumsorientierten Welt. Am 2. März 1972 veröffentlichte dieser eine erschreckende Studie: «Die Grenzen des Wachstums». Es ist der erste wissenschaftliche Bericht zur Zukunft unseres Planeten.
Der Wirtschaftswissenschaftler Dennis Meadows führte mit seinem Team am Massachusettes Institute of Technology (USA) Simulationen durch. Dabei evaluierten sie, wie sich die Trends Industrialisierung, Bevölkerungswachstum, Unterernährung, Umweltschäden und nicht erneuerbare Ressourcen beeinflussen.
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Der Club of Rome erkannte, dass die Trends sich gegenseitig prägen, wie die «Tagesschau» berichtet: Das Wachstum der Weltbevölkerung führt zu mehr Ressourcenverbrauch, dies wiederum zum Zusammenbruch der Wirtschaft. Noch mehr Wechselwirkungen entstehen, denen auch die technologische Entwicklung nicht entgegenhalten kann.
Die Grenzen des Wachstums
Die Warnung war deutlich: Eine zu starke Wachstumsorientierung würde zu einer Katastrophe für die Gesellschaft führen – spätestens im Jahr 2100.
Das Fazit des Reports war, dass Innovation zwingend mit sozialen und politischen Massnahmen verbunden werden müsse. Ansonsten könne es nicht zu einem weltweiten ökologischen und sozialen Gleichgewicht kommen, wie die «Tagesschau» schreibt.
Obwohl der Bericht «Die Grenzen des Wachstums» auf Kritik stiess, wurde er mehrmals wissenschaftlich bestätigt, zuletzt im Jahr 2020. Ebenso im Jahr 2008, er wurde 1998 und 2012 sogar aktualisiert. Dieselben Szenarien gelten heute noch.