Dürren schaden Wiesen stärker als bisher angenommen

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Bern,

Bei einem weltweiten Forschungsprojekt wurde festgestellt, dass bei starken Dürren Wiesen 60 Prozent weniger wachsen. Auch die Schweiz nahm teil.

Auf der Thuner Allmend simulierten Forscherinnen und Forscher Dürren, in dem sie Grasflächen überdachten, und den Regen ableiteten.
Auf der Thuner Allmend simulierten Forscherinnen und Forscher Dürren, in dem sie Grasflächen überdachten, und den Regen ableiteten. - sda - BFH-HAFL/Andreas Stampfli

Dürren schaden Pflanzen stärker als bisher angenommen. Laut einer internationalen Studie mit Schweizer Beteiligung reduzierten extreme Dürren das Pflanzenwachstum um 60 Prozent.

«Die Resultate übertreffen bei weitem die bisher berichteten Verluste für Graslandgebiete», schrieben Forschende in der am Montagabend im Fachblatt Pnas (Proceedings of the National Academy of Sciences) publizierten Studie. «Insgesamt zeigen unsere Ergebnisse mit beispielloser Präzision, dass die globalen Auswirkungen der prognostizierten Zunahme der Trockenheit erheblich unterschätzt wurden», hiess es in der Studie weiter.

Mit einem standardisierten Ansatz simulierten Teams auf sechs Kontinenten an hundert Standorten ein Jahr lang Dürren. Einer der Standorte lag dabei in Thun BE.

Schweizer Forscher mit Plexiglasvorrichtung

Forschende der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften der Berner Fachhochschule (BFH-HAFL) haben in Thun sechs Wiesenflächen mit Plexiglas-Lamellen überdacht, so dass rund 33 Prozent weniger Regen auf den Boden gelangen konnte als üblich, wie die Hochschule in einer Mitteilung zur Studie schrieb. Damit wurde exakt der Jahresniederschlag des trockensten Jahres der letzten hundert Jahre simuliert.

Sechs weitere, gleich grosse Flächen, ohne Plexiglas-Dach dienten der Kontrolle. Vor, während und nach der simulierten Trockenheit wurden die Artenzusammensetzung und die Funktion des Ökosystems erfasst. Auf den Flächen mit künstlichen extremen Dürren reduzierte sich das Pflanzenwachstum laut der Studie um 60 Prozent. Das Pflanzenwachstum ist laut BFH-HAFL eine grundlegende Funktion des Ökosystems.

Grasländer speichern 30 Prozent des Co2-Vorrats

Dieses Wissen über Grasländer und Buschsteppen sei wichtig, betonte die BFH-HAFL. Denn diese Ökosysteme bedeckten mehr als 40 Prozent der eisfreien Landfläche der Erde.

Ausserdem seien diese Erkenntnisse auch für den Klimawandel wichtig: «Da Grasländer und Buschsteppen mehr als 30 Prozent des globalen Kohlenstoffvorrats speichern, sind sie als Kohlenstoffsenken wichtig. Herrschen öfters Dürren, können diese Landschaften diese CO2-bindende Funktion nicht immer erfüllen, was den Klimawandel verstärken würde», erklärte der an der Studie beteiligte BFH-HALF-Ökologe Andreas Stampfli in der Mitteilung.

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Kommentare

User #2678 (nicht angemeldet)

was heisst wiese ? es gibt kunst natur mager fett trocken oder auch feuchtwiesen und weitere jeder wiesentyp reagiert somit anderst auf trockenheit dieses forschungsergebnis nichts sagend

User #6278 (nicht angemeldet)

Die Subventionen und Direktzahlungen machen die Bauern faul ... daher gibt es weniger Ernte.

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