Eine neue Ausstellung im Centre Dürrenmatt beleuchtet die Sicht des Schriftstellers auf die Atombombe.
Friedrich Dürrenmatt
Friedrich Dürrenmatt, aufgenommen im Dezember 1980 in seinem Haus in Neuenburg. - KEYSTONE/PHOTOPRESS-ARCHIV/Str

Das Centre Dürrenmatt in Neuenburg (CDN) zeigt vom Samstag bis zum 9. Februar eine Ausstellung, die an den Blick des Schriftstellers und Malers auf die Atombombe erinnert. Seine Werke werden mit denen von zeitgenössischen Künstlern kombiniert.

«Tief beeindruckt von der Ankunft dieser Erfindung, die das Schicksal der Menschheit verändert hat, reagierte Dürrenmatt darauf mit einer reichen bildlichen und literarischen Produktion, aber auch mit einem pazifistischen Bürgerengagement», teilte das CDN mit.

Die literarische und künstlerische Karriere des Berner Schriftstellers (1921-1990) fiel mit der Zeit des Kalten Krieges zusammen. Das CDN erinnert insbesondere an sein Stück «Die Physiker», in dem er sich mit der Frage der Verantwortung von Wissenschaftlern auseinandersetzte. Darin bediente er sich des Humors, der Groteske und der Parabel, um die Menschheit vor der Gefahr ihrer eigenen Vernichtung zu warnen.

Zwischentitel: Zeitgenössische Kunst trifft auf Dürrenmatts Vision

Die Ausstellung hebt auch zeitgenössische Schweizer Künstler hervor, deren Werke mit denen Dürrenmatts in Verbindung gebracht werden. So werden Vanessa Billy, Christine Boillat, Miriam Cahn, Alain Huck und Gilles Rotzetter Einblicke in ein Thema geben, das vor dem Hintergrund der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten aktueller denn je ist.

Das Centre Dürrenmatt kündigte parallel dazu die Veröffentlichung eines Heftes zum selben Thema an. Eine Staffel des Podcasts «Friedrich Dürrenmatt» und eine Reihe von Veranstaltungen werden die Ausstellung ebenfalls begleiten.

Darüber hinaus richtet das Musée d'Art Moderne in Paris ebenfalls bis zum 9. Februar die Ausstellung «L'Age atomique – Les artistes à l'épreuve de l'histoire» ein, in der Werke aus der Sammlung des CDN gezeigt werden.

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