Eine neue High-Tech-Wabe steigert die Überlebschancen von Bienen

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Lausanne,

Eine neue High-Tech-Wabe ermöglicht das Untersuchen von Bienenvölkern. Der von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) entwickelte Bienenstockroboter soll neue Erkenntnisse für das Überleben der Bestäuber liefern.

Mit dieser Roboter-Bienenwabe wird das Verhalten von Bienenkolonien untersucht.
Mit dieser Roboter-Bienenwabe wird das Verhalten von Bienenkolonien untersucht. - sda - MOBOTS/EPFL/Hiveopolis

Bienen wissenschaftlich zu untersuchen ist laut einer Mitteilung der EPFL vom Donnerstag äusserst schwierig. Forschungsinstrumente und sogar ungewohnte Gerüche können das Verhalten eines Bienenvolkes stören. Zudem sind Bienen extrem kälteempfindlich. Im Winter können sie deshalb kaum untersucht werden, weil das Öffnen des Bienenstocks sie gefährden würde.

Der neue High-Tech-Bienenstock löst dieses Problem. Das Robotersystem kann unauffällig in den Rahmen eines normalen Bienenstocks eingebaut werden. Die Bienenwabe kann die Temperatur messen und beeinflussen. So untersuchen die Forscherinnen und Forscher, wie die Honigbienen auf Temperaturschwankungen reagieren. Das neue Robotersystem wurde kürzlich im Fachblatt «Science Robotics» der Fachwelt vorgestellt.

«Indem wir Daten über die Position der Bienen sammelten und wärmere Bereiche im Bienenstock schufen, konnten wir sie dazu ermutigen, sich auf eine Weise zu bewegen, die sie in der Natur während des Winters nie tun würden», sagte Forschungsgruppenleiter Francesco Mondada in der Mitteilung der EPFL. «Dies gibt uns die Möglichkeit, im Namen eines Bienenvolkes zu handeln, indem wir es beispielsweise zu einer Nahrungsquelle führen oder es davon abhalten, sich in zu kleine Gruppen aufzuteilen, was sein Überleben gefährden kann.»

So ist es den Forschenden gelungen, das Überleben eines Bienenvolkes nach dem Tod der Königin zu verlängern, indem sie die Waben erwärmten. Künftig soll so laut den Forschenden den Bienenvölkern das Überleben erleichtert werden. Dies sei wichtig angesichts des weltweiten Rückgangs der Bestäuberpopulationen, der ein wachsendes Problem für die Umwelt und die Lebensmittelsicherheit darstelle.

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