Erste Ariane 6 Rakete soll im Juli 2020 abheben
Arianespace will 2019 bis zu 12 Raketen in den Orbit bringen. Ab Juli 2020 soll dem Unternehmen die Trägerrakete Ariane 6 zur Verfügung stehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit der Ariane 6 reagiert Europa auf den härteren Wettbewerb im Trägerraketenmarkt.
- Insbesondere der junge US-Anbieter SpaceX heizt diesen an.
Die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 soll erstmals im Juli kommenden Jahres starten. «Wir haben bereits einige Meilensteine erreicht», bilanzierte der Chef des europäischen Raketenbetreibers Arianespace, Stéphane Israël, heute Mittwoch in Paris mit Blick auf die Entwicklung der neuen Rakete.
Die Ariane 6 soll Fracht billiger befördern und auf längere Sicht das Vorgängermodell Ariane 5 ablösen. Mit der grösstenteils von der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) finanzierten Entwicklung reagiert Europa auf den härteren Wettbewerb im Trägerraketenmarkt, der insbesondere vom jungen US-Anbieter SpaceX angeheizt wird. Israël erneuerte frühere Forderungen nach weiteren Aufträgen für die neue Rakete. «Wir können nicht existieren, wenn es keine Aufträge gibt», warnte er.
21 Satelliten ins All brachten
Das Unternehmen will in diesem Jahr bis zu 12 Raketen der Modelle Ariane 5, Vega und Sojus vom Weltraumbahnhof Kourou in Südamerika aus in den Orbit bringen. Der nächste Start einer Ariane 5 sei am 5. Februar geplant, sagte der Arianespace-Chef. Im vergangenen Jahr hatte sein Unternehmen 11 Raketen gestartet, die zusammen 21 Satelliten ins All brachten.
Arianespace gehört zur ArianeGroup, die wiederum ein Gemeinschaftsunternehmen des europäischen Luftfahrtkonzerns Airbus und des französischen Triebwerkherstellers Safran ist.