Schweizer Forscher navigieren Objekte mit Schallwellen durch Wasser – ein Durchbruch für die Medikamentenverabreichung.
Coronavirus
Schweizer Forschende haben in einem Experiment Schallwellen genutzt, um Objekte durch einen Unterwasser-Hinderniskurs zu navigieren. (Symbolbild) - pixabay

Mit Schallwellen haben Forschende in einem Experiment Objekte durch einen Hinderniskurs unter Wasser navigiert. Mit dieser Methode wollen die Schweizer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler künftig Medikamente an den richtigen Ort im Körper bringen. Bevor aber wirklich in Menschen Medikamente mit Schallwellen transportiert werden können, müssen die Forschenden die Methode an kleineren Objekten testen.

Dies schrieb die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) in einer Mitteilung vom Dienstag. Bisher wurde die Schallwellensteuerung an einem Pingpong-Ball und an einer Origami-Blume getestet. Akustische Schallwellen, die von Lautsprechern an beiden Enden des Beckens ausgestrahlt wurden, lenkten die Objekte in einem Wasserbecken entlang eines vorbestimmten Weges.

Erfolgreiche Tests öffnen neue Möglichkeiten

Gleichzeitig nahmen Mikrofone die Rückkopplung der Schallwellen auf. Diese Rückkopplung entsteht, wenn die Schallwellen auf den Ball treffen und gestreut werden. Damit konnten sie genau berechnen, in welche Richtung und wie stark die nächste Schallwelle sein musste, um den Ball weiter auf seinem vorgegebenem Weg zu bewegen.

Wie die Forschenden in der Fachzeitschrift «Nature Physics» festhielten, verliefen die Tests erfolgreich. In einem nächsten Schritt wollen sie mit Schallwellen Zellen bewegen. «Einige Methoden zur Verabreichung von Medikamenten nutzen bereits Schallwellen, um eingekapselte Medikamente freizusetzen. Das macht diese Technik besonders attraktiv, um ein Medikament zum Beispiel direkt zu Tumorzellen zu bringen», wurde EPFL-Forscher Romain Fleury in der Mitteilung zitiert.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Wasser