Franzose Pesquet und US-Astronaut Kimbrough beginnen Ausseneinsatz an der ISS
Der französche Astronaut e Thomas Pesquet und sein US-Kollge Shane Kimbrough haben am Mittwoch für einen gut mehrstündigen Ausseneinsatz die Internationale Raumstation (ISS) verlassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Astronauten-Team soll an Raumstation neues Solarpanel installieren.
Das Duo soll an der Station ein neues Solarpanel anbringen. Der auf sechs Stunden angesetzte Einsatz ist in mancher Hinsicht riskant.
Bei ihren Arbeiten befinden sich die Astronauten rund 400 Kilometer über der Erde. Sie sind dreifach dagegen gesichert, ins Nichts abzustürzen, unter anderem durch ein Kabel, mit dem sie durchgehend mit der ISS verbunden sind.
Der Ausseneinsatz der beiden Astronauten ist der erste, seit sie Ende April an der ISS eintrafen. Pesquet und Kimbrough haben aber bereits zwei Ausseneinsätze miteinander absolviert. Anders als damals hat dieses Mal Pesquet das Kommando.
Die Aufgaben, mit denen Pesquet und Kimbrough konfrontiert sind, sind nach Einschätzung der Nasa-Expertin Pooja Jesrani «ziemlich komplex». «Wir wollen keine Fehler machen und das Material zerstören, das eine Million Dollar (830.000 Euro) gekostet hat», sagte Pesquet vor Beginn des Ausseneinsatzes. Es gehe um die Arbeit von hunderten von Menschen.
Das neue Sonnensegel soll am Backbord der ISS angebracht werden, die so gross wie ein Fussballfeld ist. Es ist 19 Meter lang.
Die Arbeit in einem Raumanzug sei «extrem schwierig», sagte Hervé Stevenin vom Trainingsteam der Europäischen Raumfahrtagentur ESA. Ein Werkzeug zu halten sei so, als wenn man einen Tennis-Ball zusammenpressen müsse, hunderte Male in sechs Stunden. Die Astronauten seien während des gesamten Einsatzes in ihren Raumanzug eingezwängt sein wie in eine «Konservendose».
Zu den möglichen Gefahren zählen Experten, dass die Raumanzüge undicht werden könnten, etwa durch den Einschlag von Mikro-Meteoriten. Das Kühlsystem kann in die Lüftung der Raumanzüge eindringen, wie es dem Italiener Luca Parmitano 2013 ergangen war. «Er hätte ertrinken können», sagte Stevenin mit Blick auf den damaligen Vorfall.