Fuchsbandwurm kann durch Bärlauch übertragen werden

Denise Brechbühl
Denise Brechbühl

Deutschland,

Beim Sammeln von Bärlauch ist Vorsicht geboten. Die Gefahr besteht, mit dem Fuchsbandwurm infiziert zu werden.

Bärlauch Fuchsbandwurm
Blüten von Bärlauchpflanzen stehen in einem Kräuterbeet. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Eier des Fuchsbandwurms könnten am Bärlauch haften.
  • Deshalb sollte man den Bärlauch vor dem Verzehr waschen.
  • Doch auch Hunde sind ein möglicher Risikofaktor für eine Infektion.

In der Schweiz werden nach Schätzungen von Experten jedes Jahr 50 bis 100 Patienten neu mit Fuchsbandwurm diagnostiziert. Für diese Zunahme gibt es einen einfachen Grund: Es gibt mehr Füchse.

Heutzutage treten die Erkrankungen nicht mehr vorwiegend auf dem Land auf, sondern auch in städtischem Gebiet. Dies vor allem in Agglomerationen, wo Füchse Nahrung finden.

Der Fuchsbandwurm gilt als der gefährlichste Parasit Europas. Unbehandelt führt der Parasitenbefall zum Tod. Lange Zeit hat man nicht gewusst, wie sich der Parasit auf den Menschen überträgt. Doch wie kann man sich anstecken?

Mögliche Risikofaktoren für eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm

Beim Bärlauchsammeln sei Vorsicht geboten, warnt Baden-Württembergs Forstminister Peter Hauk zu «faz.net». Denn Füchse urinieren gerne dort, wo sie einen guten Überblick haben. Der Parasit lebt im Dünndarm von Füchsen.

Die Eier des Fuchsbandwurms werden dann mit dem Kot ausgeschieden und bleiben am Bärlauch haften.

Wer also Bärlauch sammelt, sollte ihn nicht direkt am Wegesrand pflücken. Generell sollte man bodennahes Obst, Gemüse und Kräuter vor dem Verzehr waschen.

Doch noch immer ist unklar, was die grössten Risikofaktoren sind. Da Patienten oft zehn oder fünfzehn Jahre lang keine Beschwerden haben ist er schwer nachzuvollziehen, wie die Infektion übertragen wurde.

«Viele Patienten stammen aus den Risikogruppen Hundehalter und Landwirte, das scheint eine grössere Rolle zu spielen als das Sammeln von Kräutern im Wald», sagt Julian Schmidberger, Epidemiologe am Universitätsklinikum Ulm.

Auch bleiben die Eier des Fuchsbandwurms gerne im Hundefell kleben. Beim Streicheln des Hundes heften sie sich dann an den Händen. Wer mit Hunden in Kontakt gekommen ist, sollte sich danach gründliche die Hände waschen.

Auch Hunde die Mäuse jagen, können ebenfalls Fuchsbandwürmer haben. Deshalb sollte man Hunde einmal im Monat entwurmen.

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