Asteroid

Hundeknochen-Asteroid: Genauere Berechnung dank Bildern

Lina Obrecht
Lina Obrecht

Frankreich,

Anhand von neuen Aufnahmen konnte der Hundeknochen-Asteroid «Kleopatra» exakter berechnet werden. Dabei spielen besonders die Monde eine entscheidende Rolle.

Hundeknochen Asteroid
Dieser Asteroid hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Hundeknochen. - ESO/Vernazza, Marchis et al./MISTRAL algorithm (ONERA/CNRS)

Das Wichtigste in Kürze

  • Neue Aufnahmen des Asteroiden «Kleopatra» ergeben neue Erkenntnisse.
  • Das Himmelsobjekt ist deutlich weniger massiv als zunächst angenommen.

Die bisher schärfsten Aufnahmen des Asteroiden «Kleopatra» wurden kürzlich veröffentlicht. Anhand der Bilder konnten neue Erkenntnisse über das Objekt, das aussieht wie ein Hundeknochen, gewonnen werden. Eine Gruppe von Astronomen unter der Leitung von Franck Marchis hat zwei Studien in der Fachzeitschrift «Astronomy & Astrophysics» veröffentlicht.

Mithilfe von Bildern, die zwischen 2017 und 2019 mit dem «Very Large Telescope» (VLT) aufgenommen wurden, wurden Analysen durchgeführt. Da das Objekt rotiert, konnte eine genaue Modellierung erstellt werden und das Volumen genauer berechnet werden. Der Asteroid ist 270 Kilometer lang.

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Diese elf Bilder zeigen den rotierenden Asteroiden Kleopatra aus verschiedenen Blickwinkeln. Die Bilder wurden zu verschiedenen Zeitpunkten zwischen 2017 und 2019 mit dem Instrument SPHERE (Spectro-Polarimetric High-contrast Exoplanet REsearch) am VLT der ESO aufgenommen. - ESO/Vernazza, Marchis et al./MISTRAL algorithm (ONERA/CNRS)

Dank der Modellierung und den neuen Aufnahmen konnten auch die Umlaufbahnen der beiden Monde genauer ermittelt werden. Mit diesen Daten konnte auf die Gravitation und die Masse des Objekts geschlossen werden. Die Masse ist um 35 Prozent kleiner als angenommen.

Hundeknochen-Asteroid «Kleopatra» weist Trümmerstruktur auf

Der Asteroid mit der ungewöhnlichen knochenartigen Form kreist zwischen Mars und Jupiter um die Sonne. Anders als bis anhin angenommen, weist der Asteroid eine sehr niedrige Dichte auf. Unter der Annahme, dass «Kleopatra» aus einem metallischen Material besteht, muss das Objekt eine Art Trümmerhaufen sein.

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Dieses Bild zeigt einen Größenvergleich zwischen dem Hundeknochen-Asteroiden Kleopatra und Chile. - ESO/M. Kornmesser/Marchis et al.

Dies könnte auch die Entstehung der beiden Monde erklären. Weil der Körper sehr schnell rotiert, können bereits kleine Einschläge Material ablösen. Vermutlich sind so die Monde «AlexHelios» und «CleoSelene», benannt nach Kindern Kleopatras, entstanden.

Marchis freut sich bereits darauf, «Kleopatra» mit dem, sich im Bau befindenden, «Extremely Large Telescope» (ELT) anzuschauen.

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