Hundeknochen-Asteroid: Genauere Berechnung dank Bildern
Anhand von neuen Aufnahmen konnte der Hundeknochen-Asteroid «Kleopatra» exakter berechnet werden. Dabei spielen besonders die Monde eine entscheidende Rolle.
Das Wichtigste in Kürze
- Neue Aufnahmen des Asteroiden «Kleopatra» ergeben neue Erkenntnisse.
- Das Himmelsobjekt ist deutlich weniger massiv als zunächst angenommen.
Die bisher schärfsten Aufnahmen des Asteroiden «Kleopatra» wurden kürzlich veröffentlicht. Anhand der Bilder konnten neue Erkenntnisse über das Objekt, das aussieht wie ein Hundeknochen, gewonnen werden. Eine Gruppe von Astronomen unter der Leitung von Franck Marchis hat zwei Studien in der Fachzeitschrift «Astronomy & Astrophysics» veröffentlicht.
Mithilfe von Bildern, die zwischen 2017 und 2019 mit dem «Very Large Telescope» (VLT) aufgenommen wurden, wurden Analysen durchgeführt. Da das Objekt rotiert, konnte eine genaue Modellierung erstellt werden und das Volumen genauer berechnet werden. Der Asteroid ist 270 Kilometer lang.
Dank der Modellierung und den neuen Aufnahmen konnten auch die Umlaufbahnen der beiden Monde genauer ermittelt werden. Mit diesen Daten konnte auf die Gravitation und die Masse des Objekts geschlossen werden. Die Masse ist um 35 Prozent kleiner als angenommen.
Hundeknochen-Asteroid «Kleopatra» weist Trümmerstruktur auf
Der Asteroid mit der ungewöhnlichen knochenartigen Form kreist zwischen Mars und Jupiter um die Sonne. Anders als bis anhin angenommen, weist der Asteroid eine sehr niedrige Dichte auf. Unter der Annahme, dass «Kleopatra» aus einem metallischen Material besteht, muss das Objekt eine Art Trümmerhaufen sein.
Dies könnte auch die Entstehung der beiden Monde erklären. Weil der Körper sehr schnell rotiert, können bereits kleine Einschläge Material ablösen. Vermutlich sind so die Monde «AlexHelios» und «CleoSelene», benannt nach Kindern Kleopatras, entstanden.
Marchis freut sich bereits darauf, «Kleopatra» mit dem, sich im Bau befindenden, «Extremely Large Telescope» (ELT) anzuschauen.